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Stellenabbau bei Sputnik Engineering

Der Schweizer Wechselrichterhersteller Sputnik Engineering plant einen Personalabbau. Damit reagieren die Schweizer auf den schrumpfenden Photovoltaikmarkt. Langfristig sehen sie aber gute Aussichten für die Solarstrombranche.

Der Hersteller der SolarMax Wechselrichter Sputnik Engineering mit Sitz in Biel wird im Rahmen seiner Restrukturierung seinen Personalstamm verkleinern. Voraussichtlich Ende August dieses Jahres müssen 60 bis 70 der bisher noch 360 Mitarbeiter am Stammsitz im schweizerischen Biel gehen. So plant es der Verwaltungsrat, sofern die Mitarbeiter während des in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationsverfahrens keine andere brauchbare Lösung präsentieren können. Das Unternehmen betont aber, dass es den Personalabbau über einen Sozialplan abfedern will.

Details kommen später

Außerdem wird der Wechselrichterproduzent die „bestehenden Prozesse und Kostenstrukturen laufend optimieren sowie eine strategische Neuausrichtung vornehmen“, heißt es aus dem Unternehmen. Wie diese Neuausrichtung aussehen soll, darüber schweigt Sputnik Engineering aber noch. Neben dem Personalabbau und der Reduzierung von Betriebs- und Verwaltungskosten wird der schweizerische Wechselrichterhersteller zu gegebener Zeit informieren. Während der Konsultationsphase wird sich das Unternehmen nicht zu den Details der Umstrukturierung äußern.

Neuausrichtung ist notwendig

Grund für Entscheidung des Verwaltungsrates, das Unternehmen neu ausrichten zu müssen, sind die schlechten Ergebnisse der vergangenen Quartale. Im vergangenen Jahr verkaufte Sputnik Engineering Wechselrichter mit einer Leistung von 620 Megawatt. Das sind zwar zehn Megawat mehr als noch 2011, doch in diesem Jahr laufen die Geschäfte wieder schlechter. „Sputnik Engineering hat zwar einen schrumpfenden Markt erwartet, aber diese Schrumpfungen sind stärker ausgefallen als angenommen“, sagt Christoph von Bergen, Verwaltungsratsvorsitzender des Wechselrichterherstellers, gegenüber der in Zürich erscheinenden Handelszeitung. „Der Verkauf liegt per Ende Juni um 50 Prozent unter dem Budget.“ Das Unternehmen hatte schon im Mai auf den schrumpfenden Markt reagiert und Kurzarbeit eingeführt. Angesichts der eher schlechten Aussichten für dieses Jahr erscheint eine Verlängerung der Kurzarbeit für die Unternehmensführung nicht sinnvoll. Insgesamt rechnet Sputnik Engineering in diesem Jahr mit Verlusten. Langfristig sieht das Unternehmen aber die Photovoltaikbranche im Aufwärtstrend. Um dann gut am Markt positioniert zu sein, seien die jetzigen Maßnahmen notwendig. Sie sollen den zukünftigen Erfolg des Unternehmens sichern, lautet die Stellungnahme von Sputnik Engineering. (Sven Ullrich)