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BNE fordert schnelleren Umstieg auf Wärmepumpen

„Die Energiewende scheitert jeden Tag vieltausendfach in Deutschlands Kellern“, sagt Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (BNE). Zum zweiten Mal in Folge hat der Gebäudesektor sein Treibhausminderungsziel verfehlt. Nicht umsonst macht der Gebäudesektor den Löwenanteil beim deutschen Erdgasverbrauch aus. Jede einzelne Wärmepumpe trägt ein Stück zur Energiesouveränität Deutschlands bei. Dies hat auch die Bundesregierung erkannt und eine große Wärmepumpen-Offensive angekündigt. „Damit das auch gelingt, haben wir sieben wichtige Maßnahmen herausgearbeitet, die nun unverzüglich umgesetzt werden müssen“, fordert Busch.

Stromsteuer für Wärmestrom reduzieren

Zuallererst müsse die Förderung von Erdgasheizungen und Erdgas-KWK-Anlagen sofort eingestellt werden, denn sie drückt die Kunden und damit den ganzen Wärmemarkt in die falsche Richtung. „Es ist paradox, einerseits die Wärmepumpe zu propagieren und gleichzeitig Erdgas und Öl zu fördern“, betont Busch. Außerdem setzt sich der BNE dafür ein, dass neue Heizungen bereits ab 2023 eine Quote von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien erfüllen müssen. Weiter fordert der Verband, die Stromsteuer mindestens für Wärmestrom auf das rechtlich zulässige Minimum von 0,1 Cent pro Kilowattstunde zu reduzieren.

Damit die Wärmepumpe mit der Solarstromanlage, der Wallbox und dem Stromnetz kommunizieren kann, braucht es zudem eine echte Digitalisierung. „Mit der bisherigen Rundsteuertechnik, die vielerorts noch für die Steuerung von Wärmepumpen eingesetzt wird, lässt sich nicht einmal erfassen, ob ein Befehl angekommen ist“, sagt Busch. „Die notwendige Echtzeitenergiewirtschaft braucht eine einfache, kostengünstige und vor allem leistungsstarke digitale Infrastruktur, die eine unmittelbare Steuerung der Anlagen ermöglicht.“

Elektroinstallateur mehr gebraucht

Eigentümer von Miethäusern und Eigenheimen sowie Handwerker sollten zudem besser über Sanierungsmöglichkeiten gefördert, aber auch gefordert werden. Aktuell sei es für Handwerker noch immer profitabel, sich auf den Einbau von fossilen Heizungen zu beschränken. Das sei aber kein nachhaltiges Geschäftsmodell: „So wie sich das Energiesystem transformiert, müssen sich auch Qualifikationen transformieren. Wir müssen die Anforderungen der Weiterbildungskurse so nachjustieren, damit aus dem heutigen Installateur ein Installatroniker wird, der Wärmepumpen verbauen kann und will“, fordert Busch. (nhp)

Zum bne-Positionspapier

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