Im Rahmen der Messe Genera hat der Branchenverband Unión Española Fotovoltaica (UNEF) mit der Initiative Fotoplat einen Dialog zur Hybridisierung organisiert. Dabei geht es konkret um die technischen Herausforderungen und Innovationen bei der Integration und Kombination von Energiespeichern im Zusammenspiel mit Solarstrom. „Über Speicherung und Digitalisierung zu sprechen, bedeutet nicht, über die Zukunft zu sprechen. Sie sind bereits unverzichtbare Werkzeuge für eine sichere, resiliente und bezahlbare Energiewende“, betonte Nieves Vela, Leiterin der Abteilung für erneuerbare Energien am Forschungszentrum CIEMAT.
38 Gigawatt Photovoltaik in Spanien
Niels H. Petersen
Die Rolle technologischer Innovation zusammen mit künstlicher Intelligenz (KI) ist demnach für die Entwicklung effizienter, wirtschaftlicher und skalierbarer hybrider Lösungen entscheidend. Die Experten der Branche waren sich einig: Die Energiewende gelingt nur, wenn sie gleichermaßen digital, innovativ und ökologisch gestaltet wird – und von einer starken nationalen Industrie in Spanien und Europa getragen wird. Dazu zählt natürlich auch die entsprechende politische Unterstützung für eine lokale Produktion der Hersteller. Immer öfter treten negative Strompreise zur Mittagszeit auf, sie machen mehr Strompuffer dringend erforderlich – zudem braucht es Netzdienstleistungen, um künftige Stromausfälle zu verhindern.
Genera und Matelec locken 50.000 Fachleute nach Madrid
Zudem lag der Fokus auf der zunehmenden Digitalisierung in der technischen Betriebsführung. Mit fast 38 Gigawatt installierter Photovoltaikleistung in Spanien ist die Optimierung des Anlagenbetriebs, die Senkung der Betriebskosten (OPEX) und die Integration von Speichertechnologien eine zentrale Aufgabe. Eine bessere Qualität der Daten durch KI und digitale Zwillinge kann die Effizienz und Zuverlässigkeit der Solaranlagen steigern. Dabei gilt es, die Komplexität nicht unnötig zu erhöhen. Qualitativ hochwertige Betriebsdaten können mithilfe von KI-Algorithmen für automatische Fehlererkennung und Diagnose die technische Betriebsführung erleichtern.
Innovation Gallery: Agri- und Floating-PV im Fokus
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Die Fachmessen Genera und Matelec haben zudem einige Projekte in ihre Innovation Gallery aufgenommen. Zu den ausgewählten Projekten zählt unter anderem ein neues Agri-PV-Modell von Metal Frame Renewables. Flächen können so zeitgleich für landwirtschaftliche Produktion und Energieerzeugung genutzt werden, um die Bedingungen der zentralen Kulturpflanzen zu optimieren.
Ein weiteres Projekt stammt von Emica Solar. Das Unternehmen stellt ein System für schwimmende Photovoltaikanlagen vor. So können ungenutzte Flächen wie Kiesgruben zusätzlich für Solarstrom genutzt werden.
Atmoce zeigt erstmals C&I‑Speicher
Hersteller Atmoce präsentiert seine aktuellen Produkte am Stand des Großhändlers Plug&Play Energy. Erstmals ist die neue Batterie für Gewerbe und Industrie (C&I) zu sehen. Das Energiespeichersystem ist auf Effizienz, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt. Atmoce wird sein Angebot also über das private Segment hinaus erweitern. Die modulare Architektur ermöglicht dann eine Erweiterung – die in Leistung und Energieinhalt kaum begrenzt ist. Ab April wird der C&I-Speicher voraussichtlich verfügbar sein.
Genera: Branche erwartet neue Impulse für Eigenverbrauch und Speicher
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Der chinesische Photovoltaikhersteller Gokin Solar hat auf der Genera 2025 in Madrid eine Vertriebspartnerschaft mit Master Battery für den spanischen Markt bekannt gegeben. Die spanische Firma verfügt über ein landesweites Netzwerk und technische Expertise, um Lagerverfügbarkeit, technischen Support und effizienten Service für Installateure, EPCs und Systemintegratoren sicherzustellen. „Spanien ist ein Schlüsselmarkt für Gokin Solar, und unsere Partnerschaft mit Master Battery stellt sicher, dass wir Kunden mit leistungsstarken Produkten und lokalem Support bedienen können“, betont Dina Chen, General Manager Europe bei Gokin Solar.
Gokin Solar präsentiert neues komplett schwarzes Modul
Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand das neue schwarze Modul mit Rückkontakten. Das Produkt nutzt Back-Contact-Zelltechnologie und bietet eine vollständig gitterlinienfreie, schwarze Frontfläche. Dies ermöglicht eine nahtlose architektonische Integration bei gleichzeitig hoher Energieausbeute. Aber nicht nur Gokin, sondern auch viele andere Unternehmen nutzen die Möglichkeiten des spanischen Solarmarkts. Rund 40 Prozent der Mitgliedsunternehmen des Branchenverbands UNEF wollen künftig in dem sonnreichen Land investieren. (nhp, Madrid)
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