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Genera: Branche erwartet neue Impulse für Eigenverbrauch und Speicher

Die Unión Española Fotovoltaica (UNEF) hat das Forum Genera Solar mit einer Fachtagung zum Thema Eigenverbrauch eröffnet. Im Mittelpunkt standen dabei die erwarteten Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen, um den solaren Eigenverbrauch zu stärken. UNEF-Generaldirektor José Donoso forderte eine Beschleunigung des Ausbaus: „Wenn wir weiter wachsen und die fast zwei Gigawatt pro Jahr erreichen wollen, die für die Ziele des nationalen Energie- und Klimaplans (PNIEC) nötig sind, müssen sowohl Verwaltung als auch Unternehmen handeln. Früher haben wir Anlagen verkauft, heute müssen wir kreative Lösungen anbieten.“

Regierung verspricht Impuls für kollektiven Eigenverbrauch

Carlos Redondo, stellvertretender Generaldirektor für elektrische Energie im spanischen Ministerium für den ökologischen Wandel, stellte Details zur geplanten Novelle der Regierung für Eigenverbrauch vor. Das Dekret befindet sich derzeit in der öffentlichen Anhörung. Redondo betonte, dass die neue Regelung einen wichtigen Impuls für kollektiven Eigenverbrauch und dezentrale Speicher geben würde. Es seien zum Dekret auch umfangreiche Stellungnahmen aus der Solarbranche eingegangen.

Viele Aussteller zeigen Speichersysteme – auch fürs Gewerbe.

Niels H. Petersen

Viele Aussteller zeigen Speichersysteme – auch fürs Gewerbe.

Ein Schwerpunkt der Diskussion lag auf der zunehmenden Kombination von Eigenverbrauchsanlagen mit Speichern. Irene Real, Leiterin Eigenverbrauch bei UNEF, betonte: „Immer häufiger werden Eigenverbrauchsanlagen mit Speichern kombiniert. Das erfordert besondere Aufmerksamkeit für die Qualität der Komponenten sowie die Arbeitssicherheit der Installateure.“

Ziel: 19 Gigawatt solarer Eigenverbrauch bis 2030

Im zweiten Panel diskutierten Branchenvertreter über die Herausforderungen auf dem Weg zu den im PNIEC für 2030 vorgesehenen 19 Gigawatt Eigenverbrauch. Zentrale Themen waren die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, neue Finanzierungsmodelle, die Förderung kollektiven Eigenverbrauchs und die Rolle der Unternehmen bei der Elektrifizierung der Nachfrage.

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Pedro Antonio Roca, Geschäftsbereichsleiter bei Konery, sagte: „Eigenverbrauch ist rentabel, daran besteht kein Zweifel. Aber es ist unerlässlich, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Es kann nicht sein, dass die Genehmigung eines kollektiven Eigenverbrauchsprojekts für eine Eigentümergemeinschaft zwei Jahre dauert.“

Die Experten hoben zudem das Potenzial von Energiegemeinschaften hervor. Alberto Barriga, Energierechtsexperte bei Schlaich Dauss, erklärte: „Nach der Konsolidierung des individuellen Eigenverbrauchs sei der nächste Schritt der kollektive Eigenverbrauch und die Energiegemeinschaften. Nur so werde der Zugang zum Energiesystem wirklich demokratisiert.“

Huawei betreibt Photovoltaikanlage live am Stand

Auch die Aussteller auf der Messe wollen die Energiewende forcieren: Im Mittelpunkt des Messeauftritts von Huawei Digital Power steht die Digitalisierung des Energiesektors. Die Produktstrategie des Unternehmens legt dabei besonderen Wert auf Systemsicherheit, Energiespeicherung und günstigen Solarstrom. Als besonderes Exponat zeigt Huawei eine real betriebene Photovoltaikanlage für den Wohnbereich, die während der gesamten Messe live in Betrieb ist. Damit zeigt das Unternehmen seine Lösungen direkt vor Ort in der praktischen Anwendung.

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Die neue Luna2000 ESS-Serie von Huawei steht ebenfalls am Stand. Der Speicher bietet flexible 107, 161 oder 215 Kilowattstunden und verfügt über eine Round-Trip-Effizienz (RTE) von 91,3 Prozent. Ausgestattet mit hybrider Kühltechnologie ist der Speicher die passende Lösung für Industrie und Gewerbe. Das Luna-System bleibt so auch unter anspruchsvollen Bedingungen stabil, was die Lebensdauer der Batterie verlängert und den Wartungsaufwand reduziert. Ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept gewährleistet ein sehr hohes Schutzniveau. Über Modbus TCP lässt sich die Serie nahtlos in das EMS integrieren und ermöglicht so ebenso wie die Live-Demonstration am Stand eine intelligente Steuerung und Echtzeitüberwachung.

Wieder Marktwachstum in 2026 erwartet

Eugenio Segarra Hernández ist Country Manager Spain bei K2.

Niels H. Petersen

Eugenio Segarra Hernández ist Country Manager Spain bei K2.

K2 Systems präsentiert eine neue Lösung für die Bodenmontage sowie weitere Produkte, die sowohl für Flach- als auch für Schrägdächer konzipiert sind. „In diesem Jahr haben wir insbesondere in den ersten drei Quartalen einen Rückgang bei den Installationen im Wohn-, Gewerbe- und Industriesektor beobachtet“, resümiert Eugenio Segarra Hernández, Country Manager Spain bei K2. Gegen Ende des Jahres zeichneten sich jedoch erste Anzeichen für eine Belebung des Marktes ab.

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Der Wohnbereich verzeichnet ein moderates Wachstum, während der Industriesektor ein stetiges Wachstum aufweist, was die anhaltende Nachfrage nach größeren Anlagen widerspiegelt.
Für das Jahr 2026 erwartet Hernández ein erneutes Marktwachstum. „Unser Fokus wird auf mittelgroßen und großen Freiflächenprojekten mit unseren festen Stahlkonstruktionen liegen, wo wir das größte Expansionspotenzial sehen. Gleichzeitig fördern wir aktiv Projekte an Gebäudefassaden und großen Dächern von Gewerbe- und Industrieanlagen.“

Solis launcht EverCore-Reihe

Die neue Evercore-Reihe wird enthüllt.

Niels H. Petersen

Die neue Evercore-Reihe wird enthüllt.

Die Evercore-Reihe des chinesischen Herstellers Solis debütiert auf der Genera in gleich zwei Konfigurationen: Eine Kombination aus einem Speichersystem mit 100 Kilowatt und 120 Kilowattstunden in Kombination mit einem hybriden Wechselrichter mit 50 oder 60 Kilowatt. Oder die größere Variante  mit 261 Kilowattstunden Strompuffer und einem Hybrid mit 125 Kilowatt Leistung. Beide Versionen kombinieren Wechselrichter-, Batterie- und Energiemanagementsystem in einem Paket. Das System ist für den Außenbereich nach IP66 zertifiziert, wodurch es für raue Umgebungen geeignet ist und laut Hersteller eine schnellere Lieferung, eine reaktionsschnellere Leistung und eine höhere Systemstabilität gewährleistet.

Solis: Neuer Hybridwechselrichter leistet 125 Kilowatt

Der Evercore wurde im Hinblick auf Leistung, Sicherheit und Skalierbarkeit entwickelt und ermöglicht es Unternehmen, Energiekosten zu senken, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, verspricht Solis. Durch Demand Response und die Integration von virtuellen Kraftwerken (VPP) können Betreiber an neuen Energiemärkten teilnehmen und Geld verdienen. „Der Evercore stellt eine entscheidende Entwicklung für Solis dar – vom Wechselrichterhersteller zum Anbieter kompletter Energielösungen“, betont Sandy Woodward, General Manager von Solis Europe. Für die Kunden bedeutet das, nur einen einzigen Ansprechpartner für Installation, Service und Kundendienst zu haben. (nhp, Madrid)