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EU-Taxonomie: Bündnis fordert von Scholz klares Bekenntnis zur Energiewende

Ein Bündnis aus Naturschutz- und Umweltverbänden fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, sich gegen das Greenwasching von Kernkraft und Erdgas zu stellen. Die Ampelregierung soll sich gegen die Taxonomiepläne der EU-Kommission stellen. Denn diese sehen vor, Investitionen in Atomkraft und Erdgas als nachhaltig einzustufen. Die Initiatoren haben eine Onlinepetition gestartet.

Klimaschutz Europas massiv bedroht

Es geht hier zwar nicht um eine direkte Förderung der beiden Technologien mit Mitteln, die eigentlich für echte Ökostromanlagen vorgesehen sind. Doch das Bündnis sieht hierdurch die Energiewende bedroht und den Klimaschutz Europas massiv gefährdet. Denn sie gehen davon aus, dass dann Investitionen statt in erneuerbare Energien und CO2-freie Flexibilitätsoptionen in fossile und atomare Technologien umgelenkt würden. Nach Einschätzung des Bündnisses unterlaufen die Pläne zudem den Grundgedanken der Taxonomie als eine Art Nachhaltigkeitslabel. „Wenn auch klimaschädliche und hochriskante Energieträger als nachhaltig gelten, wird das ganze Label entwertet – das hätte eine fatale internationale Signalwirkung“, warnt das Bündnis.

Zu den Initiatoren der Petition gehören der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), die Petitionsplattform Campact, die Deutsche Umwelthilfe, die Bürgerbewegung Finanzwende, Greenpeace, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), der Naturschutzbund Deutschland, das Umweltinstitut und das Uranium Network. Der Eilappell wird am Dienstag, 11. Januar 2022, in den Vormittagsstunden an die Bundesregierung übergeben.

Sie können die Petition hier unterschreiben.

Zum Weiterlesen:

BEE: EU-Taxonomie setzt falsche Signale

DIW: Stromversorgung ohne Kernkraft weiter sicher