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Grünes Gas von der Sonne

Wasserstoff als Pfeiler der Energiewende: „Wir von Fronius sind überzeugt, dass grüner Wasserstoff sowohl eine nachhaltige Alternative zu fossilen Treibstoffen in der Mobilität als auch eine Möglichkeit zur Langzeitspeicherung für erneuerbare Energie darstellt“, sagt Martin Hackl, Leiter des Geschäftsfelds Solarenergie bei Fronius International in Wels.

Im Fronius Solhub werden Sonnenstrom, Mobilität und Wärme gekoppelt, um die Vision von „24 Stunden Sonne“ Wirklichkeit werden zu lassen – Energie aus erneuerbaren Energien rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr.

Mit dem Solhub hat Fronius eine schlüsselfertige Komplettlösung für die dezentrale Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff geschaffen. Das System ist vor allem für gewerbliche oder kommunale Kunden gedacht.

Hohe Leistung und kurze Tankzeiten

Der Solhub wandelt den durch Photovoltaik erzeugten Strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff um, der sich in Tanks langfristig speichern lässt. Die Speicherung eröffnet verschiedene Möglichkeiten: Mit Wasserstoff kann man einerseits dafür geeignete Fahrzeuge mit Gasmotor oder Brennstoffzelle betanken. Andererseits speichert er den Sonnenstrom aus dem Sommer als Saisonalspeicher für den Winter. Stationäre Brennstoffzellen können ihn in den dunklen Monaten erneut in Strom umwandeln. Die Abwärme von Elektrolyse und Rückverstromung lässt sich zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung nutzen.

Wenn große Leistungen und kurze Betankungszeiten benötigt oder lange Wegstrecken zurückgelegt werden sollen, hat der Wasserstoffantrieb ein gewisses Potenzial für saubere Mobilität. Rein batterieelektrische Fahrzeuge sind in ihrer Reichweite begrenzt, da könnte die Brennstoffzelle einspringen.

Erste Prototypen oder Modelle (Toyota) sind bereits auf dem Markt verfügbar. Nicht zu unterschätzen sind Betriebsfahrzeuge wie Gabelstapler, Arbeitsmobile, Busse, Lkw, Spezialfahrzeuge oder Pistenraupen. Sie benötigen eine effiziente Infrastruktur für Wasserstoff.

Eigenversorgung im großen Stil

Kommunen und Unternehmen mit Fuhrpark können mit dem Solhub ihren eigenen Treibstoff in Form von Wasserstoff herstellen. Oft sind große Dachflächen für Photovoltaik vorhanden.

So wird die Eigenversorgung mit ökologisch erzeugtem Wasserstoff möglich. „Aktuell bieten die meisten Betankungsanlagen sogenannten grauen Wasserstoff an, der aus fossilen Energieträgern wie Erdgas erzeugt wurde“, erläutert Thomas Rührlinger, Experte für Wasserstoff bei Fronius. „Das trägt nicht zur Dekarbonisierung unseres Energiesystems bei. Außerdem ist es wirtschaftlicher, den Treibstoff dort zu erzeugen, wo er benötigt wird.“

Der Solhub besteht aus einem Elektrolyseur, dem Wasserstoffspeicher, einer Brennstoffzelle und einer Zapfsäule. Er wandelt umweltfreundlich erzeugten elektrischen Strom aus Sonne, Wind oder Wasserkraft in Wasserstoff und Wärme um. Für die Speicherung werden je nach Anwendung optimierte Speicherdrücke und Tankgrößen bereitgestellt. Die Betankung erfolgt mit 350 bis 700 Bar.

Die einzelnen Baugruppen des Solhub sind beliebig skalierbar. Jede Anlage wird maßgeschneidert geplant und errichtet sowie im Betrieb gewartet und betreut. Zusätzlich unterstützt Fronius bei Genehmigungen und Förderanträgen, eine umfangreiche Schulung durch Experten begleitet die Inbetriebnahme.

Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten erforscht und entwickelt Fronius verschiedene Lösungen auf der Basis von solarem Wasserstoff. Im oberösterreichischen Steinhaus wurde ein Kompetenzzentrum für Wasserstoff aufgebaut, um die Kompetenzen zu bündeln. Ebenso werden Trainings und Kundenpräsentationen künftig unter einem gemeinsamen Dach vereint. Ab April 2020 wird in Steinhaus ein Solhub mit Rückverstromung und Wasserstoffspeicher errichtet und der Fuhrpark an Wasserstofffahrzeugen vergrößert.

Mehr als 14 Gigawatt

Steinhaus ist einer von vier Standorten von Fronius in Österreich, neben Wels, Sattledt und Thalheim. Weltweit hat der Anbieter von Leistungselektronik und Batteriesystemen für die Photovoltaik rund 4.760 Mitarbeiter.

Neben der Solartechnik ist Fronius mit Batterieladetechnik und Schweißtechnik erfolgreich Fronius hat 30 Tochtergesellschaften und hält 1.253 aktive Patente. Die Solarsparte von Fronius hat weltweit 20 Niederlassungen. Bisher wurden mehr als 14 Gigawatt Wechselrichterleistung installiert.

www.fronius.com/de

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