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Windlasten: Berechnung für Flachdächer vereinheitlicht

Unter der Leitung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) haben sich Branchenexperten auf vereinheitlichte Berechnungsmethoden für Windlasten von Solarstromanlagen auf Flachdächern geeinigt. Die Regeln wurden in einem neuen Hinweispapier des Verbandes publiziert.

Photovoltaikanlagen auf Flachdächern werden in der Regel nur durch ihr Eigengewicht und zusätzlichen Ballast an Ort und Stelle gehalten. Dabei muss der Planer allerdings oft zwischen der Sicherheit gegen Windsog und der Tragfähigkeit des Daches abwägen.

Möglichst viele Module aufs Dach

Damit der Wind die Solaranlagen nicht vom Dach weht, sollten sie möglichst schwer sein. Um bei einer eingeschränkten Tragfähigkeit des Daches jedoch möglichst viele Solarmodule auf dem Dach installieren zu können, sollte die Anlage möglichst leicht sein.

Für den Planer kommt erschwerend hinzu, dass es in Deutschland keine Norm für die Berechnung von Windlasten für Solaranlagen auf Flachdächern gibt.

Die Hersteller der Montagesysteme lassen für ihre Produkte daher Windkanalversuche durchführen und Kennzahlen für den auftretenden Windsog ermitteln. Doch auch mit diesen Werten fiel der berechnete Ballast für ähnliche Anlagen in der Vergangenheit sehr unterschiedlich aus.

Ab sofort im BSW-Shop erhältlich

In der Arbeitsgruppe Bautechnik des BSW haben sich deshalb die wichtigsten Hersteller von Montagesystemen mit Windkanalgutachtern an einen Tisch gesetzt und auf einheitliche Berechnungsmethoden verständigt. Die Ergebnisse der Experten-Runde sind in das „Hinweispapier zur Bemessung von Montagesystemen auf Grundlage von Windkanalversuchen“ eingeflossen, das ab sofort über den BSW-Shop vertrieben wird. Darin werden Hinweise zur sicheren Auslegung von sogenannten ballastierten Solaranlagen auf Flachdächern und leicht geneigten Schrägdächern gegeben.

Folgende Inhalte finden Sie in dem Hinweispapier, das sich an Planer, Projektierer und Installateure richtet:

- Sicherheitskonzept und Sicherheitsbeiwerte nach EN 1990,
- erforderliche Nachweise
- welche Modulblockgröße und Modulbereiche zu betrachten sind,
- Lastumlagerung lokaler hoher Windsogkräfte durch den Systemverbund,
- Ermittlung des Systemverbundes mittels Versuchen,
- Aufbau, Auswertung und Dokumentation von Windkanalversuchen,
- Beispielrechnung zur Ballastermittlung

Das „Hinweispapier zur Bemessung von Montagesystemen auf Grundlage von Windkanalversuchen“ steht ab sofort im BSW-Shop zum Download bereit. (HS)

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