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Märkte

„Mit Vorsicht zuversichtlich“

Wie ist der Markt in diesem Jahr für Sie angelaufen?

Ludwig Schletter: Für uns ist der Markt angelaufen wie alle Jahre, wie letztes Jahr auch. Wir merken keine dramatische Veränderung. Das Wachstum, das man die letzten Jahre gehabt hat, ist natürlich nicht mehr da. Wenn man die aktuellen Zubauzahlen sieht, ist das ein wenig alarmierend.

Warum?

In den vergangenen Monaten wurden jeweils kaum mehr als 800 Megawatt installiert, das ist nicht einmal ein Gigawatt pro Monat. Dennoch ist die Situation recht gut. Auch wenn wir von den Ausbauzielen weit, weit entfernt sind. Der politische Einfluss ist natürlich immer noch spürbar.

SL Rack bietet Montagetechnik für alle Marktsegmente. Konnten Sie zum Beispiel mit Gewerbedächern Einbrüche bei privaten Hausdächern kompensieren? Hilft Ihnen das?

Man merkt ein gewisse Verschiebung. Die Freifläche spielt eine größere Rolle. Auch unser neues Montagesystem Fast Flat für größere Gewerbedächer kommt sehr gut an. Unsere Kunden wissen zu schätzen, dass das Produkt einfach ist. Damit haben wir ein neues Kapitel in Sachen Montagefreundlichkeit aufgeschlagen. Das merkt natürlich der Kunde, wenn er es einmal gemacht hat.

Sie haben erwähnt, dass das Geschäft mit großen Anlagen auf dem Freiland besser läuft. Gilt das nur für Deutschland oder ganz Europa?

Wir profitieren davon auch international, wirklich. Beispiele sind Afrika und europäische Länder, die nicht zum deutschen Sprachraum gehören. Natürlich hat man noch immer gewisse politische Risiken. Aber der Unterschied zu 2013 oder 2012 ist heute, dass sich die hohen Strompreise viel stärker auswirken. Das ist der elementare Unterschied, und das macht mir ein bisschen Mut, dass sich das in gewissem Sinn verselbstständigt.

Geht die Zeit der politischen Unterstützung oder auch Widerstände zu Ende?

Ich hoffe, dass man die Entwicklung unserer Branche politisch nicht zu stark bremst. Die Politik hat natürlich immer die Möglichkeit, Gesetze und Vorschriften zu schaffen, die uns behindern. Totmachen kann man die Photo­voltaik kaum noch, nur verzögern.

Das macht es Ihnen im Tagesgeschäft aber nicht einfacher, oder?

Wir als Unternehmen brauchen ständig das Geschäft. Wir können nicht sagen, dass wir drei Monate lang nichts verkaufen oder installieren. Dennoch bin ich zuversichtlich, auch wenn ich aus Erfahrung immer auch ein bisschen vorsichtig bin. Die Branche ist nicht mehr dieselbe wie vor zehn oder vor 20 Jahren.

Das Interview führte Heiko Schwarzburger.

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Foto: Vorsatz Media

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