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PVXchange: Modulpreise im Abwärtstrend

Keine guten Nachrichten für die Produzenten: Der Preisdruck bleibt brutal, keine Entspannung in Sicht. Denn einige wichtige Großhändler haben zu Beginn der zweiten Jahreshälfte ihre über Monate hinweg vorsichtig erhöhten Verkaufspreise wieder um einen bis zwei Cent pro Watt nach unten korrigiert.

Andere werden dem Beispiel vermutlich bald folgen. Der Grund: Die Nachfrage im Photovoltaikmarkt hinkt den Erwartungen hinterher. Zu optimistisch eingekaufte Modulbestände drücken auf die Bilanz und müssen abgebaut werden.

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Nachfrage in China sinkt

Diese Preissenkungen gehen aber nicht vollständig zu Lasten der Zwischenhändler, da die Entwicklung bereits durch fallende Siliziumpreise in China eingeleitet wurde. Auch schwächelt die Binnennachfrage im Reich der Mitte, weil wichtige Fördermaßnahmen ausgelaufen sind.

Soll heißen: Nach wie vor machen Überkapazitäten den Herstellern zu schaffen. Sie werfen ihre Ware auf dem Weltmarkt. Folge: Bifaziale Doppelglasmodule für große Freilandanlagen sind wieder deutlich unter zehn Eurocent pro Watt zu haben – selbstverständlich fertig geliefert auf die europäische Baustelle.

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Peking fährt Förderung zurück

Spannend bleibt also die Frage, wer diesen mörderischen Wettbewerb durchhalten kann. Für Modulhersteller, die seit längerem keinen Euro mehr verdient, sondern eher viel Geld verloren haben, ist das Ende des Tunnels noch lange nicht in Sicht.

Etliche Hersteller werden die weitere Durststrecke nicht überleben, denn die Reserven sind aufgebraucht. Gerade für chinesische Produzenten wird die Luft zunehmend dünn, da Peking seine bisher großzügig gewährte Unterstützung sukzessive zurückfährt. Steuererleichterungen wurden bereits kassiert. Nun gibt es kaum noch zinsgünstige Kredite – oder sie werden gar fällig gestellt. (HS)

Der Autor: Martin Schachinger ist Elektroingenieur und seit über 20 Jahren in der Photovoltaik aktiv. 2004 gründete er die internationale Online-Handelsplattform PVXchange, über die Großhändler, Installateure und Servicefirmen neben Standardkomponenten für Neuinstallationen auch Solarmodule und Wechselrichter beziehen können, deren Produktion ausgelaufen ist.

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