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PPA: Solarpark Witznitz soll 650 Megawatt Solarpower liefern

Signal Iduna und ihre Finanztochter Hansainvest Real Assets erwerben Europas größten Solarpark am Hainer See bei Leipzig und bauen dadurch ihren Beitrag zur Energiewende massiv aus. Die Gesamtinvestition beläuft sich demnach auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Das Projekt steht noch unter dem formellen Vorbehalt der endgültigen Baugenehmigung.

Der Projektentwickler und Generalunternehmer Moveon Energy plant bis April 2023 insgesamt mehr als 1,1 Millionen Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 650 Megawatt zu installieren und davon 45 Megawatt im eigenen Bestand zu betreiben. Zum Vergleich: Die Gesamtleistung entspricht dem durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch von rund 200.000 Vier-Personen-Haushalten. Damit werden basierend auf dem deutschen Energiemix 2020 jährlich mehr als 250.000 Tonnen CO2 eingespart.

Solarpower vom ehemaligen Braunkohletagebau Witznitz II

Mit Errichtung des Solarparks wird die Fläche wieder revitalisiert.

Moveon Energy

Mit Errichtung des Solarparks wird die Fläche wieder revitalisiert.

Die Betriebsführung für den Solarpark wird die Moveon Energy übernehmen. Beim Spatenstich war auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer mit von der Partie. Der Energiepark Witznitz wird sich rund 30 Kilometer südlich von Leipzig über die Gemeinde Neukieritzsch sowie die Städte Böhlen und Rötha erstrecken.

Genutzt werden dafür im ehemaligen Braunkohletagebau Witznitz II rund 500 Hektar zusammenhängende Fläche sowie 150 Hektar weitere Ausgleichsflächen. Die Errichtung des Solarparks geht einher mit einer Revitalisierung der bislang wenig genutzten Fläche. Durch die Schaffung neuer Rad- und Reitwege von jeweils 13 Kilometern und dazugehörigen Ruheplätzen soll die touristische Nutzung der Region unterstützt werden.

Bis zu zehn Hektar für Agri-PV

Auch eine landwirtschaftliche Parallelnutzung auf der Fläche unterhalb der Solarmodultische soll erprobt werden. Hierfür steht in einem ersten Schritt eine Testfläche von fünf bis zehn Hektar zur Verfügung. Aufgrund der Nähe zu bestehender Energieinfrastruktur ist kein umfassender Neubau von Stromtrassen nötig. Mit dem überschüssigem Ökostrom soll grüner Wasserstoff hergestellt werden. Es soll demnach einen Wasserstoff-Feststoffspeicher für den Eigenstrombedarf geben. Die erzeugte Solarenergie wird ohne staatliche Förderung mittels langfristiger Stromabnahmeverträge (neudeutsch PPA) Großabnehmern zur Verfügung gestellt. (nhp)

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