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Batteriehersteller Saft baut Akkus für Bosch

Der französische Batteriehersteller Saft will sich mit der Kooperation mit Bosch in den Markt der kleinen Aufdachanlagen in Deutschland etablieren. Saft wird in Zukunft die Akkus für das Hybridsystem von Bosch liefern, das neben einem Wechselrichter und einem Speicher auch einen Energiemanager integriert hat.

Der französische Batteriehersteller Saft hat damit begonnen, Lithium-Ionen-Akkus für die Integration des Hybridsystems von Bosch für private Endkunden zu bauen. Bosch hat im vergangenen Jahr mit seiner BPT-S 5-System eine Hybridlösung entwickelt, das neben einem Wechselrichter auch einen Energiemanager und einen Speicher enthält. Es ist abgestimmt auf den Eigenverbrauch für das Wohngebäudesegment.

Besser im deutschen Markt aufstellen

Saft will sich mit der Kooperation mit Bosch besser im deutschen Speichermarkt aufstellen, der nach Angaben des Unternehmens vor einem beachtlichen Wachstum steht, dank der Förderung der Integration von Stromspeichern in Solaranlagen durch die Bundesregierung. „Die Lithium-Ionen-Technologie von Saft hat sich bewährt. Sie hat die Bedürfnisse der Privatkunden an Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit im Sol-Ion-Projekt erfüllt“, betont François Bouchon, Direktor für Energiespeicher bei Saft. „Dabei wurden im bisher größten Feldversuch in Europa Lithium-Ionen-Batterien in Photovoltaikanlagen integriert. Jetzt bauen wir mit einem sehr wichtigen Produkt für Bosch auf dieser Grundlage auf. Mit unseren Lithium-Ionen-Batterien schaffen wir den Übergang in den gewerblichen Markt“, sagt Bouchon.

Eigenverbrauch ist treibende Kraft beim Zubau

Immerhin gibt das Bundesumweltministerium bis zum Ende dieses Jahres 25 Millionen Euro aus, um den Bau von Stromspeichern für kleine Privatanlagen zu fördern. Damit steht die Förderung des Eigenverbrauchs im Mittelpunkt der Politik der Bundesregierung. Dass mit sinkenden Einspeisevergütungen diese Politik im Markt ankommt, zeigt die gesunkene durchschnittliche Leistung der in diesem Jahr bisher neu installierten Anlagen. Die lag um etwa fünf Kilowatt niedriger als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Denn die Installateure stimmen die Systeme immer besser auf die Bedürfnisse des Haushalts ab, auf dessen Dach die Anlage gebaut wird. Eine detaillierte Analyse der Zubaudaten der Bundesnetzagentur hat ergeben, dass die Zahl der Anlagen unter zehn Kilowatt Leistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drastisch gestiegen ist. Der Deutsche Solarbetreiber Club in Potsdam sieht als Autor der Studie darin ein eindeutiges Indiz, dass die Selbstversorgung mit Solarstrom zur tragenden Element des Zubaus in Deutschland wird.

System für die Förderung zertifiziert

Das System von Bosch, das jetzt mit Batterien von Saft ausgestattet wird, entspricht den Bedingungen für die Förderung von Stromspeichern. Schließlich darf die Leistung beim Einspeisen des nicht verbrauchten und nicht gespeicherten Solarstroms zu keinem Zeitpunkt höher als 60 Prozent der Nennleistung der Anlage liegen. „Die Prüfung und Zertifizierung des Boschsystems sei ein wesentlicher Vorteil im deutschen Markt“, betont Bouchon. „Dasselbe gilt für Boschs Netzwerk von mehr als 350 Installateuren.“ (Sven Ullrich)