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Franz-Josef Feilmeier von Fenecon: „Die Anforderungen ändern sich während des Betriebs“

Gerade sind Gewerbespeicher in aller Munde. Was können sie? Welche neuartigen Geschäftsmodelle sind damit möglich?

Franz-Josef Feilmeier: Das Spannende ist, dass sie sehr viel können. Beim Heimspeicher geht es vor allem um Eigenverbrauch. Beim Kraftwerksspeicher hat man Anwendungen im Energiemarkt. Der Gewerbespeicher kann den Eigenverbrauch erhöhen, er kann Lastspitzen kappen, er kann zum Beispiel Netzausbau vermeiden. Ganz häufig sind es Kombinationen dieser Geschäftsmodelle.

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Sie gehören zu den Pionieren bei Gewebespeichern. Welche Erfahrungen haben Sie bislang gemacht?

Was wir als Hersteller lernen durften ist, dass sich ein Gewerbespeicher im Laufe seiner Betriebszeit verändert. Er wächst, wächst mit seinen Anforderungen, in seiner Kapazität, in der Größe, in den Applikationen, in den Anwendungen, die damit gefahren werden. Das ist natürlich sehr spannend. Als Hersteller begleiten wir unsere Kunden über die gesamte Lebensdauer des Speichers.

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Die Komplexität wächst deutlich. Wie kommt das bei Ihnen an? Welche Nachfragen kommen von den Planern und Installateuren besonders?

Zum einen unterstützen wir die Projekte mit unserem großen Team. Auch unerfahrenen Installateuren müssen wir den Weg zum Gewebespeicher vereinfachen, gemeinsam die Geschäftsmodelle validieren und unterstützen. Ich empfehle, zuerst mit einem System zu starten. Um zu lernen, ob es richtig geplant ist: Leistung, Kapazität, Applikationen. Das System muss so gebaut sein, dass es in alle Richtungen wachsen kann. Dann kann der Speicher immer genau erfüllen, was gerade die größten Einnahmen erzielt.

Was bedeuten Gewerbespeicher für die Elektrifizierung von Firmenflotten oder von kommunalen Flotten?

Vielleicht können Sie das kurz darstellen.Das ist absolut notwendig. Wenn wir zehn oder 15 Jahre in die Zukunft schauen, haben wir komplett elektrifizierte Fahrzeugflotten. Also die Flottenautos, die Mitarbeiterfahrzeuge, die Kundenfahrzeuge bis hin zu den LKWs. Sie fahren alle elektrisch, stehen tagsüber auf dem Hof, wenn die Sonne scheint. Dann, wenn wir eigenen Solarstrom produzieren, wenn Sonnenstrom besonders günstig ist, weil auch die Solarparks produzieren. Wir werden Wege finden müssen, praktisch jeden Parkplatz mit Ladeinfrastruktur auszustatten. Dafür brauchen wir viel mehr Leistung, als der Netzanschluss abdeckt. Macht aber nichts. Der Speicher kann die Ladeleistung verteilen, kann den Solarstrom verteilen, kann günstigen Börsenstrom einbinden und ein stimmiges Energiekonzept aufbauen.

Bisher war das gängige Modell für Hersteller, Speicher zu verkaufen. Kann man die Systeme auch mieten?

Das ist speziell im mittleren Segment der Gewerbespeicher entscheidend. Oft kann der Kunde seinen Speicher nicht für 20 Jahre auslegen. Niemand weiß, welche Anforderungen die nächsten Monate oder Jahre bringen. Deswegen bieten wir an, dass man die Speicher einfach mieten kann, von wenigen Monaten bis mehreren Jahren. Damit hat man genau die richtige Größe in Leistung und Kapazität, die man braucht.

Der Markt boomt in diesem Jahr besonders. Müssen Sie sich vergrößern?

Alle, die bei uns mitspielen wollen, können sich gerne bewerben. Wir wachsen kräftig und bauen eine neue Fabrik. Dabei unterstützt uns die EU aus dem Innovationsfonds mit einer großen Förderung. Wir positionieren uns speziell am Übergang zwischen der Automobilindustrie und dem Energiemarkt. Wir transformieren die Batterien von der einen Seite auf die andere und stellen sie in den Speichern zur Verfügung. (HS)

Die vollständige Version des Gesprächs finden Sie in unserem Videokanal.

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