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Aufruf zu Weihnachten — Mittlerweile wurden mehr als ein Dutzend Solaranlagen an Schulen und Krankenhäuser geschickt. Unlängst ging wieder ein Transport gen Osten ab. Die Stiftung sucht Module, Wechselrichter und Montagetechnik – und Geldspenden. Heiko Schwarzburger
Unter heftigen Bombardierungen und Drohnenattacken kämpft die Ukraine ums Überleben. Willi Ernst ist Vorstand der Biohaus-Stiftung aus Paderborn. Er weilte in Kamianets-Podilskyj im Westen des Landes, auf einer Konferenz zum Wiederaufbau. Hier schildert er seine Eindrücke und Erfahrungen.
Rund 30 Kilowatt versorgen die Entbindungsstation, 20 Kilowatt die Abteilung für Infektionskrankheiten. Bei der Installation im Oktober 2025 legten Solarteurinnen Hand an, die zuvor von Greenpeace ausgebildet wurden.
Bereits 100 Kilowatt wurden auf dem Dach einer Kinderklinik in Krementschuk installiert. Nun stehen zwei weitere Anlagen zur Montage an, gleichfalls auf Krankenhäusern. Projektpartner Greenpeace will in diesem Jahr zehn Anlagen bauen.
Grüner Wiederaufbau in Trostjanez: In der ostukrainischen Stadt wird ein großer Mehrgeschosser mit Wärmepumpen und Solardach ausgestattet. Das Pilotprojekt demonstriert, wie sich die Ukraine von fossilen Energieträgern unabhängig machen kann. Zur Finanzierung fanden sich starke Partner aus Deutschland.
Bisher wurden mehr als 700 Kilowatt Solarmodule an die Biohaus-Stiftung gespendet, vor allem aus Deutschland, Österreich und Luxemburg. Sie wurden in die Ukraine gebracht, um Krankenhäuser mit lebenswichtigem Strom zu versorgen. Nun werden Notstromsysteme gesucht!
Neben den flexiblen Dachbahnen von Unisolar werden nun auch kristalline Module gern genommen – sofern sie noch in Ordnung sind. Der erste Aufruf vom Oktober war ein großer Erfolg. Nun geht die Hilfsaktion in die nächste Runde.
Die alten Solarmembranen haben sich in der Ukraine bestens bewährt, weil sie von russischen Drohnen nicht erkannt werden. Nun ruft Willi Ernst in die Branche: Wer hat noch Restbestände?