In Deutschland könnten auf künstlichen Gewässern bis zu 32 Gigawatt Solarleistung installiert werden. Allerdings geht der größte Teil des Potenzials durch rechtliche Restriktionen verloren, die selbst für abgelegene und ungenutzte Bagger- oder Kiesseen gelten.
Beim Frühjahrstreffen der Solarbranche im Kloster Banz stand die Revitalisierung der deutschen Solarwirtschaft auf der Tagesordnung. Boni und Prämien für Resilienz sind ein guter Weg, um eine starke Industrie aufzubauen. So macht sich Deutschland von chinesischen Importen unabhängig und fördert den globalen Wettbewerb.
Die Nachfrage nach Solarmodulen steigt global an. Der deutsche Markt schwächelt. Die Chinesen kämpfen erbarmungslos um Marktanteile. Wie reagieren europäische Hersteller darauf? Sven Ullrich
Die neu installierte Leistung legte um rund 85 Prozent zu. Die Bundesnetzagentur hat einen Zubau von 14 Gigawatt registriert. Der Bundesverband rechnet auch für 2024 mit hoher Nachfrage.
Der Projektierer Solargrün aus Saulheim gehört künftig zur Lichtblick-Gruppe. Damit sichert sich der Energieversorger aus Hamburg den Zugang zu einer Pipeline von über 100 Projekten mit insgesamt drei Gigawatt.
Der Zubau in der Schweiz wird nach Prognosen des Branchenverbands Swissolar in diesem Jahr bei rund 1,5 Gigawatt neuer Solarleistung liegen. Das entspricht einem Marktwachstum von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In 2024 sollen weitere zehn Prozent hinzukommen.
Mehr Strom aus Solar- und Windenergielangen lassen im Jahr 2023 den Ökostromanteil hierzulande erstmals auf über 50 Prozent steigen. Photovoltaikanlagen lieferten dafür 61 Terawattstunden. Bis 2030 soll sich die Solarleistung auf 215 Gigawatt verdreifachen.
Das Marktsegment der großen Solarkraftwerke für die Netzversorgung gewinnt an Dynamik. Dennoch behindern etliche bürokratische Hemmnisse den Ausbau. Ausschreibungen und förderfreie Projekte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Heiko Schwarzburger
Mit einer Produktionskapazität von 3,5 Gigawatt wird die geplante Fabrik in den USA nur ein Zehntel der Kapazität in Deutschland erreichen. Es ist ein Schritt, um den lokalen Markt in Nordamerika besser zu bedienen – und die Unterstützung der US-Regierung zu nutzen.
Unter den chinesischen Anbietern von Solarmodulen rast ein erbarmungsloses Hauen und Stechen. Ihr Heimatmarkt nimmt nicht genug Ware ab, und Amerika macht die Schotten dicht. Tatenlos schauen Europas Bürokraten zu, wie die letzten Hersteller hierzulande in die Knie gehen. Das Solarpaket und andere wichtige Entscheidungen bleiben liegen.
Am 29. und 30. November trifft sich in Düsseldorf die Solarbranche. Auf der regionalen Fachmesse werden mehr als 200 Aussteller erwartet. Die Messehallen 13 und 14 sind zwischen 9 Uhr und 17 Uhr geöffnet.
Fronius hat seine neue Fertigung in Betrieb genommen. Damit steigt die Produktionskapazität von vier auf sieben Gigawatt pro Jahr. Der weitere Ausbau ist schon geplant.
Projektentwickler Maxsolar sammelt 410 Millionen Euro von den institutionellen Investoren Infranity, I Squared Capital und Rivage Investment ein. Damit sollen zwei Gigawatt aus der Projektpipeline gebaut werden. Es soll in Solarparks und große Batteriespeicher fließen.
Die Projektpipeline soll noch bis 2025 auf 20 Gigawatt steigen. Die meisten davon sind Solaranlagen. Q Energy will aber den Speicheranteil ausbauen und den Wasserstoffmarkt einsteigen.
Der Solarmarkt in Europa wird in den nächsten fünf Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Prognosen sagen für die 27 EU-Länder und Großbritannien 348 Gigawatt an neuer Kapazität voraus. Ein neuer Bericht analysiert das private Solarsegment in den neun wichtigsten europäischen Märkten.
Die Bundesregierung muss den anvisierten Solarzubau hierzulande an die Pariser Klimaschutzziele anpassen. Laut Forschern der HTW Berlin um Professor Volker Quaschning muss der geplante Zubau deshalb ab 2028 von 22 auf 45 Gigawatt neu installierter Solarpower pro Jahr steigen.
Eine Vorschau des World Energy Transitions Outlook warnt vor dramatischem Stillstand und fordert eine schnelle Kurskorrektur bei der Energiewende zugunsten des 1,5-Grad-Klimaziels. Bis 2030 müssten 35 Billionen US-Dollar in Energieeffizienz, Elektrifizierung und Netzausbau fließen.
Meyer Burger will die Position als europäischer Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen weiter ausbauen. In vielen europäischen Märkten ist die Premiummarke bereits erhältlich. Die Produktionskapazität hierzulande wurde im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, der weitere Ausbau soll 2023 auf rund 1,4 Gigawatt anwachsen.
Studie der Irena: Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2022 bestätigt Aufwärtstrend der erneuerbaren Energien. Der Zubau bei fossil befeuerten Energieerzeugern ist rückläufig.
Der Modulhersteller baut seine Kapazitäten mit einem neuen Werk in Cittadella bei Padua aus. Jährlich sollen zwei Gigawatt von den Bändern rollen.
Nach vier Jahren Zwangspause startete das wichtigste Frühjahrstreffen der Branche neu. Im Mittelpunkt der ersten Session standen die politischen Rahmenbedingungen, um die ambitionierten Zubauziele tatsächlich zu erreichen. Weitere Vereinfachungen wurden in Aussicht gestellt.
Brüssel unterstützt den Ausbau von Modulfabriken und die Produktion anderer Solarkomponenten. Insgesamt sollen 30 Gigawatt an Kapazitäten entstehen. Solar Power Europe schlägt dazu einen Finanzierungsfond vor.
Mit der jetzigen Förderung könnten die Ziele für 2030 knapp erreicht werden. Doch die geförderten Anlagen müssen auch errichtet werden. Hier liegt die nächste Herausforderung.
Wenn alle Hürden aus dem Weg geräumt werden, kann der europäische Photovoltaikmarkt bis 2025 kräftig zulegen. Was dafür notwendig ist, hat Walburga Hemetsberger, Geschäftsführerin des SPE auf der diesjährigen Herbsttagung von PV Austria und TPPV beschrieben.
Der australisch-chinesische Modulanbieter Sunman Energy baut seine Produktionskapazität weiter aus. Nach der Eröffnung der Gigawattfabrik in Yangzhong zu Beginn des Jahres, wurde nun die Modernisierung einer weiteren Linie abgeschlossen. Rund 100 neue Arbeitsplätze entstanden.