Im Jahr 2024 gingen weltweit Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 597 Gigawatt neu in Betrieb. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Marktanalyse, die der Branchenverband Solarpower Europe (SPE) im Vorfeld der Smarter E Europe, die am 7. Mai 2025 startet, herausgegeben hat. Damit ist der Zubau im Vergleich zu 2023 um 33 Prozent gestiegen. „Das solare Zeitalter ist tatsächlich gekommen“, betont Walburga Hemetsberger, Geschäftsführerin von SPE, angesichts der aktuellen Zubauraten. „Zwar ist die Verbreitung der Solarenergie in den verschiedenen Regionen der Welt unterschiedlich, doch ein gemeinsames Thema ist das flexible, elektrifizierte Energiesystem, unterstützt von wichtigen Technologien wie Batteriespeicher. Die Entscheidungsträger auf der ganzen Welt sollten sicherstellen, dass ihre Flexibilisierungspläne mit der solaren Realität übereinstimmen und diese entsprechend maximieren.“
Ein Terawatt Zubau bis Ende der Dekade erwartet
Insgesamt waren weltweit Ende 2024 Solaranlagen mit einer Leistung von 2,2 Terawatt installiert. Das sind immerhin 46 Prozent der gesamten Ökostromleistung. Der Solarverband geht davon aus, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts die jährliche Zubaumenge die Terawatt-Marke überschreiten wird.
Bis 2030 werden dann etwa sieben Terawatt installiert sein, prognostizieren die Analysten von SPE. Dies wären dann etwa 65 Prozent der gesamten Erneuerbaren-Kapazität, die notwendig wäre, um das Ziel von elf Terawatt weltweit installierter Ökostromleistung zu erreichen. „Das globale Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis zum Ende des Jahrzehnts zu verdreifachen, kann mithilfe der Solarenergie erreicht werden“, erklärt Sonia Dunlop, Geschäftsführerin des Global Solar Council (GSC). „Wir brauchen bis 2030 jedes Jahr ein Terawatt an Solarenergie und solaren Fortschritt in immer mehr Ländern. Das bedeutet, dass wir jetzt handeln müssen, um uns auf die Zukunft vorzubereiten: intelligentere Netze, schnellere Genehmigungen, größere Investitionen in Schwellenländern und eine solide Personalplanung.“
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China baut mehr als die Hälfte der Leistung auf
So geht aus dem aktuellen Global Market Outlook for Solar Power 2025-2029 hervor, dass China – wie zu erwarten war – mit 329 Gigawatt den größten Teil der neuen Solaranlagen installiert hat. Dies sind immerhin 55 Prozent der gesamten Neuinstallationen des Jahres 2024. Der Verband geht davon aus, dass deshalb Änderungen am Marktdesign in China im Jahr 2025 spürbare, aber zeitlich begrenzte Auswirkungen auf den Zubau des Jahres 2026 haben werden, der dann etwas niedriger erwartet wird.
Markt in Amerika weiter gewachsen
Solche starken Zubauzahlen weisen die anderen Regionen in der Welt nicht auf. So ist der Markt beispielsweise in Nord- und Südamerika um nur 40 Prozent gewachsen. Hier ist neben den USA nur noch Brasilien im Ranking der zehn größten Solarmärkte der Welt vertreten. Indien hat mit 30,7 Gigawatt den bisher drittgrößten Markt Brasilien hinter sich gelassen. Das südamerikanische Land liegt mit 18,9 Gigawatt jetzt auf dem vierten Platz, knapp vor Deutschland mit einem Zubau von 17,4 Gigawatt.
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Marktwachstum auch in Europa
Neben Deutschland sind in Europa noch Spanien mit einem Zubau von 8,7 Gigawatt, Italien mit 6,8 Gigawatt neu installierter Leistung und Frankreich, wo 4,7 Gigawatt neu aufgebaut wurden, unter den zehn größten Ländern. Auch die Türkei, die zum europäischen Markt gezählt wird, erreicht mit 8,7 Gigawatt einen Platz unter den zehn größten Märkten der Welt. Auch in der Region Asien und Pazifik (APAC) ist der Zubau angestiegen. Der größte Einzelmarkt ist hier Japan mit einem Zubau von 6,2 Gigawatt.
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Die Analysten von SPE haben für gesamt Europa ein Marktwachstum von 15 Prozent registriert – immerhin. Denn beispielsweise im Nahen Osten und in Afrika ist das Marktwachstum nicht nur ins Stocken geraten, sondern teilweise sogar zurückgegangen.
Den „Global Market Outlook for Solar Power 2025-2029“ finden Sie auf der Internetseite von SPE zum Download.