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Dialog

„Die Energiewende ist ein Jobknüller“

Alt: Bei den Fridays-for-Future-Demonstrationen sehe ich immer mehr Plakate mit der Aufschrift: „No climate change, but system change.“ Die jungen Menschen verzweifeln, weil die Politik die Klimaerhitzung viel zu wenig ernst nimmt. Mich erinnert diese Skepsis gegenüber der Politik an die Skepsis der DDR-Bürger gegenüber ihrer Regierung in den Achtzigern. Damals kam die Wende schneller, als alle erwartet hatten.

Schwarzburger: Die Welt wandelt sich, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich habe das Gefühl, dass die Klimawende nun wirklich anbricht. Denn immer mehr Menschen sind bereit, in saubere Energien zu investieren. In saubere Autos, die mit sauberem Strom fahren.

Alt: Wer künftig A sagt wie Auto, muss auch E sagen wie E-Auto. Und der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien muss spätestens bis 2035 komplett sein, wenn wir als Spezies noch eine Zukunft haben wollen. Keiner kann mehr sagen, er oder sie habe es nicht gewusst. Wir haben keine Erkenntnisprobleme, wir haben Probleme mit der Umsetzung.

Schwarzburger: Dafür muss das Auf und Ab in der Förderung, das Hin und Her der Politik aufhören. Sie muss endlich Nägel mit Köpfen machen! Das ist eine historische Chance.

Alt: Die Energiewende ist kein Jobkiller, sondern ein Jobknüller. Das Solarzeitalter schafft Millionen zukunftsfähige Arbeitsplätze. Heute produzieren etwa 330.000 Menschen beinahe 50 Prozent des deutschen Stromverbrauchs bei den Erneuerbaren. Aber was hat die Politik der Groko bewirkt? Um 20.000 Arbeitsplätze bei der Kohle zu retten, wurden 80.000 Arbeitsplätze in der Solarenergie und 30.000 Jobs in der Windenergie kaputtgemacht. Unsozialer geht es nicht.

Schwarzburger: Mit Preisen von vier Cent pro Kilowattstunde auf dem Freiland oder acht Cent vom Dach ist Sonnenstrom mittlerweile konkurrenzlos günstig. Somit wird die solare Energiewende auch und vor allem zur sozialen Aufgabe. Denn Millionen Mieter in diesem Land könnten von sinkenden Stromkosten profitieren. Mieterstrom muss viel einfacher werden.

Alt: Solarstrom ist Sozialstrom. Jetzt zeigt sich, was es heißt, wenn wir auf weitgehend kostenlose Energieträger wie Sonne und Wind umsteigen. Sie schicken keine Rechnung. Sie sind Geschenke des Himmels im wahrsten Sinne des Wortes – und zwar für alle. In den armen, aber sonnenreichen Ländern Asiens und Afrikas sind erneuerbare Energien die wichtigste Zukunftschance. Sie können die Flüchtlingsströme aufhalten und Milliarden Menschen ein Leben in Würde ermöglichen.

Schwarzburger: Besonders charmant ist die Vielfalt der erneuerbaren Energien. Es geht hier nicht um Sonnenstrom oder Windstrom oder Strom aus Biogas oder Wasserkraft, sondern um den klugen und ökonomischen Mix. Je nach Region kann er sehr verschieden ausfallen. Die Energiewende kann nur gelingen und Deutschland kann seine Chancen nur nutzen, wenn alle sauberen Energieträger gleichermaßen im Konzert mitspielen.

Alt: Wir brauchen die gesamte Symphonie der erneuerbaren Energien, um so rasch wie möglich den 100-prozentigen Umstieg zu organisieren. Sonnen- und Windstrom können wir in Autobatterien, in Wasserstoff, in Pumpspeichern oder in Druckluftspeichern sammeln. Die 100-prozentige Energiewende ist nötig und möglich. Je schneller, desto preiswerter und umweltfreundlicher.

www.sonnenseite.com

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