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Passivhaus mit Solarfassade ausgestattet

Der Passivhausstandard zeichnet sich vor allem durch einen geringen Wärmebedarf eines Gebäudes aus. Wenn dieser Bedarf aber mit einer Wärmepumpe gedeckt wird, fällt entsprechender Strombedarf für diesen Teil der sogenannten Sektorkopplung an. Auch für die Elektrifizierung der Mobilität ist regenerativer Strom – möglichst vor Ort produziert – notwendig.

Herausforderungen mit speziellen Lösungen gemeistert

Um diese Herausforderungen zu meistern und das nachhaltige Gebäudekonzept zu komplettieren, hat eine Familie in Leonberg bei Stuttgart ihr Einfamilienhaus mit Solarfassaden ausgestattet. Ein zusätzlicher Generator steht auf dem begrünten Pultdach des Gebäudes. Wie die Planer die Herausforderungen bei der Installation der Anlagen gelöst haben, lesen Sie in einer vollständigen Beschreibung des Projekts, das sie in der Datenbank auf dem Architekturportal Solar Age finden. Dieses können Sie nach Registrierung als Club Member kostenlos nutzen.

Speicher sorgt für mehr Eigenverbrauch

Die Solaranlagen erreichen eine Leistung von insgesamt gut 15 Kilowatt. Für mehr selbst genutzten Solarstrom sorgt ein zusätzlicher Stromspeicher von E3/DC. Der S10 E Pro kann immerhin 19,5 Kilowattstunden zwischenlagern und in den Abendstunden vor allem für den Betrieb der Wärmepumpe und die Versorgung der Haushaltsgeräte im Gebäude bereitstellen kann. Zudem hat er eine Notstromversorgung, so dass die Familie im Falle eines Stromausfalls die Wärmeversorgung aufrecht erhalten kann.

Planer rechnen mit 74 Prozent Eigenversorgung

Die Solarsysteme an der Gebäudehülle und auf dem Dach gingen am 8. Januar 2021 in Betrieb. Trotz des sonnenarmen und kalten Januars schafften es die Solaranlagen, in diesem Monate den Stromverbrauch zu 21 Prozent zu decken. Im Februar lieferten die Solaranlage 64 Prozent des Strombedarfs im Gebäude. Im März stieg der Anteil der Selbstversorgung mit Sonnenstrom auf etwa 90 Prozent. Die Familie ist mit dem Ergebnis von durchschnittlich etwa 50 Prozent Autarkie in den zweieinhalb Wintermonaten voll zufrieden. Die Planer haben ausgerechnet, dass sich das Gebäude über das gesamte Jahr hinweg gesehen zu 74 Prozent selbst mit Sonnenstrom versorgen kann. (su)

Zum Weiterlesen:

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