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Dialog

24 Stunden Sonne: Eine Vision wird zum Trend

Schwarzburger: Fronius hat in diesem Jahr gleich zwei wichtige Preise abgeräumt: den Intersolar Award 2020 und den Smarter E Award 2020. Das gab doch Grund zum Jubeln, oder?

Hackl: Viele unserer Mitarbeiter haben die Preisverleihung im Internet verfolgt. Alle haben gehofft, aber niemand ist davon ausgegangen, dass wir zu den Gewinnern gehören. Und, na klar, hinzu kamen die Einschränkungen durch den Corona-Lockdown. Da hungert man förmlich nach Anerkennung und Feedback. Unsere Innovationen wurden belohnt – gleich zweimal! Das war wirklich ein schönes Ergebnis.

Schwarzburger: Zum einen wurde der dreiphasige Hybridwechselrichter Symo Gen24 Plus ausgezeichnet. Er steht für Generation 24 Stunden Sonne, für Ihre Vision der solaren Vollversorgung. Wird die Vision nun zum Trend?

Hackl: Wir hoffen es, deshalb haben wir den Symo Gen24 Plus entwickelt. Er bringt die Photovoltaik mit Stromspeichern, Verbrauchern und Notstrom zusammen, indem er alle Energieflüsse und Zustände in der Leistungselektronik in beide Richtungen optimiert steuert. Mit der Multi-Flow-Technologie sind wir eine Extrameile in Richtung Sektorkopplung gegangen. So stellen wir uns die Vision von 24 Stunden Sonne vor.

Schwarzburger: Der neue Hybridwechselrichter hat im Speichertest der HTW Berlin die Bestnoten bekommen. Macht der Systemwirkungsgrad allein ein innovatives Produkt aus?

Hackl: Er ist sehr wichtig, aber nicht das einzige Kriterium. Beim Sprung von unseren bewährten Snap-Invertern zum neuen Symo Gen24 haben wir hohen Wert auf digitale Lösungen und Nachhaltigkeit gelegt.

Schwarzburger: Ein möglichst hoher Systemwirkungsgrad hat auch mit Nachhaltigkeit zu tun …

Hackl: Das stimmt. Aber wir haben auch die Langlebigkeit der Geräte erhöht, durch Active Cooling. Ebenso haben wir ein neues Reparaturkonzept umgesetzt und weitgehende Recyclingfähigkeit erreicht. Ein Beispiel: 90 Prozent der Aluteile stammen aus recyceltem Aluminium. Allein in der Logistik konnten wir die CO₂-Emissionen um 27 Prozent verringern.

Schwarzburger: Den zweiten Award haben Sie für den Solhub bekommen, eine dezentrale Betankungsanlage, die grünen Wasserstoff mit Solarstrom erzeugt und als Speichergas nutzt. Das ist echtes Neuland, allerdings forscht Fronius schon seit einigen Jahren an Systemen mit Wasserstoff. Stichwort Energiezelle.

Hackl: Der Award für den Solhub ist eine schöne Bestätigung, dass sich unser langer Atem in der Wasserstofftechnik auszahlt. Denn wirtschaftlich rentabel sind wir in diesem Bereich noch nicht, das schafft noch niemand. Aber der Solhub ist ein visionäres Produkt zur Sektorkopplung, mit dem wir den Eigenverbrauch von Unternehmen verbessern.

Schwarzburger: Wasserstoff und Photovoltaik passen gut zusammen, da kommt beinahe zwangsläufig die Brennstoffzelle ins Spiel, für die Rückverstromung des solar gewonnenen Speichergases. Dass die Brennstoffzellen als neue Produktgruppe für die Installateure kommen werden, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Lesen Sie dazu auch den Beitrag auf Seite 14.

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