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Elektrofähre verbindet Festland mit Insel Usedom

Die vor allem bei Radwanderern beliebte Überfahrt von Kamp auf der Festlandseite im östlichen Mecklenburg nach Karnin auf der Insel Usedom ist jetzt emissionsfrei. Denn die Oderhaff Reederei Peters hat das bisherige Dieselschiff durch eine Elektro-Solar-Fähre ersetzt. Das 14,65 Meter lange emissionsfreie Schiff wurde nach drei Monaten von der Ostseestaal fertiggestellt. An der Entwicklung des Schiffs war zudem das Unternehmen Ampereship beteiligt.

Solarmodule liefern den Fahrstrom

Es ist bereits die zwölfte Elektrofähre mit einem zusätzlichen Solardach, die Ostseestaal gebaut hat. Das neue Schiff bringt 20 Personen und 15 Fahrräder mit einer Dienstgeschwindigkeit von acht Kilometer pro Stunde über das an dieser Stelle nur 500 Meter breite Stettiner Haff bringen. Es erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde. Die Solarmodule auf dem Dach des Schiffes leisten immerhin 4,3 Kilowatt und liefern den erforderlichen Strom für die Passage zwischen Festland und der Insel Usedom. Liefern die Module keinen Strom, greift die Fähre auf einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 80 Kilowattstunden zurück.

Elektromobilität aufs Wasser bringen

Die Elektro-Solar-Fähre kann pro Tour 20 Personen und 15 Fahrräder befördern.

Ostseestaal

Die Elektro-Solar-Fähre kann pro Tour 20 Personen und 15 Fahrräder befördern.

Auf diese Weise spart die Reederei jedes Jahr 20 Tonnen Kohlendioxidemissionen ein. „Mit der Ablieferung der neuen innovativen Usedomfähre tragen Ostseestaal und Ampereship als regional verankerte Unternehmen dazu bei, auch in Mecklenburg-Vorpommern die E-Mobilität aufs Wasser zu bringen“, betont Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor von Ostseestaal und Geschäftsführer von Ampereship. Inzwischen spielen die beiden Stralsunder Firmen beim Bau von Elektro-Solar-Schiffen für die berufliche Binnenschifffahrt europaweit ganz vorn mit.

Weitere Schiffe sind in Arbeit

Die Auftragsbücher der beiden Unternehmen sind gut gefüllt. Weitere anspruchsvolle Neubauten an. So baut Ostseestaal und Ampereship derzeit drei baugleiche Fahrgastschiffe sind für eine Reederei in der Schweiz. Das erste der drei Schiffe befindet sich gerade in der Bauphase sagt Ingo Schillinger, verantwortlicher Manager von Ampereship. Zudem habe die Reederei Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit Sitz in Konstanz ein Elektro-Solar-Fahrgastschiff in Stralsund bestellt und sich eine Option für ein zweites Schiff bis Ende 2022 gesichert. „Hierbei handelt es sich um Fahrgastschiffe einer neuen Leistungs- und Größendimension“, sagt Ingo Schillinger. (su)

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