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Lichtblick beklagt Marktversagen bei E-Mobilität

Zudem verlangen die Ladesäulenbetreiber von konkurrierenden Fahrstromanbietern Preisaufschläge von 25 bis 100 Prozent, in der Spitze sogar 300 Prozent. Das geht aus dem neuen Ladesäulencheck 2021, des Ökoenergieanbieter Lichtblick hervor. In die Analyse sind Recherchen des Datendienstleisters Statista zu 13 großen Ladesäulenbetreibern und zwei Roaminganbietern sowie weitere Marktdaten von Lichtblick eingeflossen.

Im Ladesäulencheck wird der Fall einer Batterieladung eines ID3 von Volkswagen untersucht. Angenommen wird eine Ladung von 14 Kilowattstunden Strom für 100 Kilometer Reichweite. Bei den untersuchten Ladesäulenbetreibern fallen hier Kosten zwischen 4,77 und 6,68 Euro beim AC-Laden oder 4,77 und 10,77 Euro beim DC-Laden an. Zum Vergleich: Die gleiche Menge Haushalsstrom kostet 4,48 Euro.

Alle Betreiber per Kilowattstunde

Ein Fortschritt gegenüber früheren Untersuchungen: Mittlerweile rechnen alle Betreiber per Kilowattstunde ab. Zeittarife gibt es nicht mehr. Allerdings sei der Zugang zu den Ladesäulen weiterhin nicht Verbraucher freundlich. Auch sind die Kosten meist intransparent, häufig fallen Zusatzgebühren an – zum Beispiel für längere Aufenthalte am Ladepunkt. Roaminganbieter vereinfachen zwar den Zugang zu überregionalen Ladesäulen, verlangen in der Regel aber auch höhere Preise.

Lichtblick fordert daher von der Politik eine grundlegende Marktreform. Während heute nur der Betreiber Strom an seine Säulen liefert, sollen die Ladepunkte künftig allen Stromanbietern offenstehen. Ein entsprechendes Modell der Bundesnetzagentur trat zum 1. Juni 2021 in Kraft. Es sei allerdings nicht verpflichtend. Technisch wäre dieser Schritt ohne Umrüstung der bestehenden Ladesäulen aber möglich. (nhp)

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