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Photovoltaik besser als erwartet

Die endgültigen Zahlen der Stromerzeugung in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres liegen vor. Demnach stieg die Solarstromproduktion um gut vier Fünftel. Der Anteil der fossilen Technologien und der Kernkraft geht weiter zurück.

Im ersten Quartal dieses Jahres haben die in Deutschland installierten Solarstromanlagen insgesamt 6,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Das sind satte 82,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Werte hat jetzt der Bundesverbrand der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vorgelegt. Damit war die Photovoltaik noch besser als der BDEW Anfang Mai prognostizierte. Damals ging der BDEW von 5,7 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom im ersten Quartal aus. Das wären immerhin 70 Prozent mehr als im Vorjahresquartla gewesen.

Onshore-Windkraft bleibt Nummer Eins der erneuerbaren Energien

Insgesamt stieg der Anteil des regenerativen Stroms in den deutschen Netzen auf 27 Prozent. Insgesamt erzeugten alle Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasseanlagen in Deutschland 34,7 Milliarden Kilowattstunden. Das stärkste Segment bleibt dabei immer noch die Onshore-Windkraft. Alle installierten Anlagen produzierten in den ersten drei Monaten 17,4 Milliarden Kilowattstunden Strom und steigerten ihren Beitrag damit um 20,6 Prozent. Die zweitstärkste Technologie ist die Bioenergie. Die in Deutschland installierten Anlagen erzeugten im ersten Quartal insgesamt 11,2 Milliarden Kilowattstunden Strom und erreichten damit eine Steigerungsrate von 5,4 Prozent. Weit abgeschlagen ist immer noch die Offshore-Windkraft. Die Windparks in Nord- und Ostsee speisten in den ersten drei Monaten nur 400 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz ein. Immerhin ist die Technologie im Kommen. Denn das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 33,5 Prozent.

Konventionelle Stromerzeugung stark rückläufig

Die Stromproduktion aus Kohle, Gas und Kernkraft ist hingegen stark rückläufig. Der Beitrag der Steinkohlekraftwerke an der Stromproduktion in Deutschland sank im ersten Quartal um 17,4 Prozent auf 30 Milliarden Kilowattstunden. Noch stärker ist der Rückgang bei den Gaskraftwerken. Diese produzierten 19,7 Prozent weniger Strom als noch im ersten Quartal des Jahres 2013. Insgesamt speisten sie 18,5 Milliarden Kilowattstunden Strom in die deutschen Netze ein. Da die Bundesregierung und vor allem die Landesregierungen in Brandenburg und Sachsen die Verstromung der Braunkohle tatkräftig unterstützen, bleibt auch die schmutzigste aller Technologien bei der deutschen Stromerzeugung führend. Deutschlands Braunkohlekraftwerke erzeugten im ersten Quartal diese Jahres 41 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das sind immerhin noch 4,8 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Hingegen der Ausstieg aus der Atomkraft schleppt sich zwar dahin, kommt aber trotzdem etwas voran. Alle noch laufenden Kernkraftwerke in Deutschland erzeugten in den ersten drei Monaten aber immer noch 26 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das sind 4,6 Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Insgesamt sank die Stromerzeugung in Deutschland in den ersten drei Monaten um 5,4 Prozent auf 164 Milliarden Kilowattstunden. (Sven Ullrich)