Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

PVXchange: Modulpreise geraten unter Druck

Nach Analysen des Solarhändler PVXchange spielt der Solarmarkt derzeit verrückt wie schon lange nicht mehr. „Alle Preise steigen stetig, nur die von Solarmodulen nicht mehr“, analysiert Martin Schachinger von PVXchange. „Die Steigerung der Preise bei Modulen hat sich verlangsamt und verspricht, in den kommenden Monaten komplett zum Erliegen zu kommen.“

Bleiben Sie auf dem Laufenden, melden Sie sich für unseren Newsletter an!

Großhändler machen Shops dicht

Nach Schachingers Einschätzung liegt dieses Phänomen hauptsächlich daran, dass sich etliche Installationen aufgrund der Lieferengpässe verzögern, geplante Projekte verschoben werden. Denn zunehmend machen die Großhändler ihre Webshops dicht und verweigern die Annahme neuer Aufträge. „Zu aufreibend ist die schiere Menge der Anliegen, die mittlerweile kaum noch im Sinne und zur Zufriedenheit der Kunden bearbeitet werden können“, meint Schachinger. „Durch das hohe Aufkommen verlängern sich die Bearbeitungszeiten signifikant. Wenn dann jeder Kunde auch noch innerhalb kürzester Zeit nervös nachfragt und zusätzliche Mitarbeiterzeit bindet, dauert es für alle noch viel länger.“

Ein Teufelskreis, der bei den Herstellern beginnt

Auf der anderen Seite gebe es seitens der meisten Hersteller kaum noch zeitnahe und verlässliche Infos zu Verfügbarkeit und Lieferzeit. Auch sie könnten den Händlern keine sinnvollen Auskünfte geben. „Daraufhin ziehen die Kunden weiter zum nächsten potenziellen Lieferanten“, urteilt der Experte. „Das Spiel beginnt von neuem. Die Lieferanten haben dann unter Umständen noch Überbestellungen zu verwalten, die Wahrscheinlichkeit belastbarer Lieferaussagen sinkt - ein Teufelskreis.“

Mangel an Wechselrichtern verzögert Großprojekte

Vor allem Großprojekte sind gefährdet, weil die Finanzierung nicht über Monate gestreckt und aufgeschoben werden kann. Ohne besonders rare Komponenten wie Wechselrichter sicher zur Verfügung zu haben, werden folglich auch keine Module eingekauft. Auf diese Weise landen momentan verstärkt Sonderposten und Überproduktion auf dem freien Markt, wodurch die hohen Modulpreise unter Druck geraten. „Ob dieser Trend längere Zeit anhält, lässt sich – wie so vieles – aktuell nicht prognostizieren“, resümiert Schachinger. (HS)

Lesen Sie auch:

Energiewende könnte bis 2032 mehr als 400.000 Jobs schaffen

BaWü: Solarpflicht für neue Wohngebäude in Kraft

Solarwatt komplettiert mit Stiebel Eltron die Sektorenkopplung