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Energie von der Sonne: Energie für das Leben

Ohne Sonne gäbe es keine Evolution, keine Zivilisation und keine Zukunft. In allen Religionen gilt die Sonne als Trägerin des Lichts, steht der neue Tag für Aufbruch, für Hoffnung und Neubeginn.

Am Anfang war das Licht, und es war das Licht der Sonne, das die Erde bewohnbar machte, sie bevölkerte: Zunächst mit einfachen biologischen Strukturen, später mit Bakterien und Einzellern, mit Pflanzen und Tieren, im Meer und auf dem Land.

Viele Menschen werden abgeschreckt

Zu oft wird die Solarenergie auf den rein technischen Aspekt reduziert. Das schreckt viele Menschen ab. Dabei ist es sehr einfach, ihre Möglichkeiten und Chancen zu verstehen.

Die Sonne zu nutzen, ist in tief in unserer Biologie und Psyche verankert. Ihre Energie kennt jedes Kind. Millionen Menschen fahren jedes Jahr an die Strände der Meere, um Sonne zu tanken, um ein Sonnenbad zu nehmen.

Sonnentanz in der Prärie

Denn die Sonne zieht uns an, sie steht für Leben, Gesundheit und Wohlergehen. Nacht und Finsternis hingegen sind mit Ängsten verbunden, mit Furcht, Leiden und Tod. Fast alle Mythen in den Kulturräumen rund um den Globus sehen die Sonne – und ihr Spiegelbild, den Mond – als Träger der Hoffnung.

Naturvölker wie die First Nations in der nordamerikanischen Prärie kennen den Sonnentanz als Höhepunkt ihrer jährlichen Feste. Während des Sonnentanzes ruhen alle Streitigkeiten. Die Sonnenwende – im Sommer und im tiefen Winter – bestimmt weltweit die mythologischen und religiösen Kalender, Festtage und Riten.

Amun-Ra in seiner Himmelsbarke

Angefangen bei den alten Ägyptern, als der Sonnengott Amun Ra mit seiner Barke über den Himmel fuhr, lässt sich der Lauf der Sonne durch die Religionen verfolgen. Sie wurde im antiken Griechenland verehrt, ebenso in Rom.

Im Christentum spielt sie eine zentrale Rolle als Anfangsmythos. Asch-Schams ist eine Sure des frühen Koran, in dem die Sonne mit Erleuchtung und Inspiration gleichgesetzt wird.

Die Sonne auf der Flagge

In der Shinto-Religion Japans steht Amaterasu als höchste Göttin an der Spitze aller Gottheiten (Kami). Sie ist die Erhabene, die den Himmel erleuchtet und gilt als Stammmutter der japanischen Kaiser.

In Japan ist dieser Mythos so tief verankert, dass es die aufgehende Sonne bis auf die Nationalflagge schaffte. Man spricht vom Land der Aufgehenden Sonne, wenn man die Inselkette meint.

Jubel der Vögel und Paviane

Die Sonne hält nicht nur unser Planetensystem zusammen. Denn ihre enorme Gravitationskraft zwingt die umkreisenden Himmelskörper auf ihre Umlaufbahnen. Die Sonne war zugleich Geburtshelfer des irdischen Lebens, ist es jeden Tag aufs Neue.

Weil sie nach kalter, dunkler Nacht neue Wärme und Licht schickt, jubilieren die Vögel am Morgen, grüßen den Aufgang der Sonne. In Ostafrika strecken die Paviane ihre Arme zum Himmel, wenn die Sonne in der Früh ihre ersten Strahlen über die Vulkankegel im Osten schickt. Der Psychiater Carl Gustav Jung hat darin eine Urform des Gebets erkannt, die sich in allen Religionen findet.

Die Erde mit grünen Zellen belebt

Die Natur hat eigene Solarzellen entwickelt, um die Energie der Sonne für die Evolution und die Spirale des irdischen Lebens zu nutzen. Im Blattgrün der Pflanzen läuft die Photosynthese ab, die Umwandlung von Licht in chemische Energie, oder einfacher: in das Wachstum der Pflanzen und neue Pflanzen.

Die Photosynthese ist – im Vergleich zu technischen Solarzellen aus Silizium – ziemlich ineffektiv. Nur ein Prozent des Sonnenlichts wird letztlich genutzt.

Biomasse ist eine Form des Sonnenlichts

Doch für die Evolution ist dieser Wirkungsgrad offenbar optimal, denn knapp 1.900 Milliarden Tonnen Biomasse bevölkern unsere Erde. Davon machen die Pflanzen rund 99 Prozent aus, nur ein Prozent sind Tiere.

Etwa 100 Millionen Tonnen bringen alle Menschen zusammen auf die Waage. Soll heißen: Auch wir sind Biomasse in spezieller Form, energetische Inseln, die auf der Oberfläche der Erde wandeln, sich entwickeln und interagieren. Und manchmal zum Himmel fliegen, oder gar in den Weltraum.

An der Wiege der Wissenschaft

Am Ende des Mittelalters gab es einen großen Kampf um das heliozentrische Weltbild, das Kopernikus und Galilei gegen überkommene Dogmen setzten. Kopernikus war ein deutscher Priester und treuer Diener des Königs von Polen, noch heute kann man sein Laboratorium im Allensteiner Dom besuchen.

Galileo Galilei hat die Sonnenflecken entdeckt. Dafür und für andere wissenschaftliche Theorien wurde er von der katholischen Kirche als Ketzer verurteilt. Vor der Verbrennung rettete er sich durch Widerruf. Es dauerte bis 1922, das ihn ein Papst rehabilitierte.

Die magische Kraft der Bilder

Kaum ein Bild hat solch magische Kraft entfaltet, wie das Foto des Sonnenaufgangs, wenn ein Raumschiff den Erdschatten verlässt und ins grelle Licht rückt. Seit die ersten Bilder von der Nasa zur Erde gefunkt wurden, stehen der blaue Planet und die Sonne für Umweltschutz und die Energiewende, die ohne Kohle und Öl, ohne Gas und Uran auskommt. Bekannt ist der Sticker der lächelnden Sonne, mit dem Aufdruck: Atomkraft, nein danke!

Ein Fusionsreaktor in sicherer Entfernung

Dank der Erkenntnisse der Physiker und Astronomen wissen wir, dass die Sonne eine riesige, brennende Gaskugel ist, mit einem Fusionsreaktor in ihrer Mitte. Er zündet Moleküle von Wasserstoff und verschmilzt sie zu Helium. Dieser Prozess setzt eine Hitze von Millionen Grad Celsius frei, die wir in der sicheren Entfernung von 150 Millionen Kilometern empfangen, geschützt durch die Atmosphäre der Erde.

Saubere Energie ohne Rechnung

So schickt die Sonne tagtäglich ausreichend Energie – Licht, Wärme und Strahlung – um den Bedarf der Menschen tausendfach zu decken. Nichts hindert uns, ihre Kraft zu nutzen.

Denn die Sonne hat einen weiteren, unschlagbaren Vorteil, der nicht unerwähnt bleiben soll: Für ihre Energie schickt sie uns keine Rechnung. (HS)

Lust auf mehr? Dann hören Sie rein (in englischer Sprache):
Podcast: H.S. Eglund on the Sun and Solar Energy (23:42 Min.)

Website von Tea, Toast & Trivia

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Podcast: Kommunikation ist keine Kunst – oder doch? (mit Eglund)