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EWS-Analyse: Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

Zwar stieg der Zubau im Oktober 2025 insgesamt auf 1.046 Megawatt Solarleistung. Doch bei Dachanlagen unter einem Megawatt waren es nur 454 Megawatt – der schwächste Monat seit Ende 2022. Balkonanlagen folgten dem üblichen saisonalen Rückgang. Nur Großanlagen konnten leicht zulegen und das Gesamtergebnis aufpolieren.

Viel zu wenig neue Speicher

Auch der Speichermarkt blieb deutlich unter den Erwartungen: Der Zubau fiel mit 339 Megawattstunden auf den niedrigsten Wert seit November 2022. Damit setzt sich der Trend sinkender Installationen insbesondere bei Heimspeichern fort.

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Zubau regional ungleich verteilt

Die Auswertung der installierten Solarleistung in diesem Jahr (ohne Freiflächenanlagen) zeigt deutliche regionale Unterschiede. Bundesweit wurden rund 7.060 Megawatt auf oder an Gebäuden installiert.

Zwei Drittel entfielen auf nur vier Bundesländer: Nordrhein-Westfalen und Bayern führen mit jeweils über 1.300 Megawatt den Zubau an, gefolgt von Baden-Württemberg und Niedersachsen. Am unteren Ende der Skala stehen Bremen und Hamburg, wo die geringe Dachverfügbarkeit, hohe Altbaubestände und restriktiver Denkmalschutz den Zubau einschränken.

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Länder mit verbindlichen Solarpflichten oder aktiven Förderprogrammen verzeichnen insgesamt höheren Zubau. Hier wird vor allem die fehlende Solarpflicht in Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen deutlich.

Regionales Engagement für die Energiewende

Die Pro-Kopf-Betrachtung des Zubaus (ohne Freiflächenanlagen) zeigt geringere regionale Unterschiede. Allerdings hier liegen zwischen dem stärksten Bundesland (Niedersachsen: 106,8 Watt) und dem schwächsten Bundesland (Sachsen: 62,6 Watt) immerhin über 40 Prozent Differenz.

Die Ursachen für die regionalen Unterschiede sind vor allem struktureller Natur. Laut Analysen des BSW-Solar bremsen insbesondere Verzögerungen beim Netzanschluss, Personalmangel in den zuständigen Behörden sowie unklare Netzkapazitäten den Ausbau aus.

EWS feiert 40 Jahre – mit Blick in die Zukunft

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Bepart-Studie bestätigt dieses Bild: In vielen Regionen ist der Netzanschluss inzwischen einer der zentralen Flaschenhälse des Ausbaus der Photovoltaik. Das Problem verzögert Projekte teils um Monate. (HS)

Den aktuellen Marktreport von EWS lesen Sie hier.

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