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Geringes Interesse an Dachausschreibungen

Schon in der Ausschreibungsrunde von Marktprämien für Strom aus Solaranlagen auf Dächern und Lärmschutzwände im Mai dieses Jahres zeichnete sich ab, dass kaum Projektierer daran teilnehmen. In der am 1. August 2022 zu Ende gegangenen Auktion blieb wieder viel Leistung ohne Interessenten. Um die ausgeschriebenen 767 Megawatt haben sich 115 Projekte mit einer Gesamtleistung von 214 Megawatt beworben. Damit liegt die Beteiligung auf einem ähnlichen Niveau wie in der vorangegangenen Auktion, als Projekte mit einer Gesamtleistung von 212 Megawatt ins Rennen gingen.

Sieben Gebote hat die Bundesnetzagentur aus formellen Gründen ausgeschlossen. Am Ende bekamen nur 106 Projekte mit einer Gesamtleistung von 201 Megawatt einen Zuschlag. Damit liegt auch die bezuschlagte Leistung auf dem Niveau der Vorrunde als Anlagen mit einer Gesamtleistung von 204 Megawatt mit einer Marktprämie bedacht wurden.

Preise der Gebote angestiegen

Aus der Erfahrung der vorhergehenden Runde gingen die Projekte auch mit einer höheren Geboten ins Rennen. Dadurch stieg der mengengewichtete Zuschlagswert auf 8,84 Cent pro Kilowattstunde. In der vorhergehenden Runde lag er noch bei 8,53 Cent pro Kilowattstunde. Die Projektierer gingen mit Strompreisen von 8,20 bis 8,91 Cent pro Kilowattstunde ins Rennen.

NRW gewinnt die meisten Marktprämien

Anders als bei den Freiflächenausschreibungen, wo es immer wieder regionale Schwerpunkte bei den Zuschlägen gibt, ist die Verteilung bei den Dachanlagen relativ ausgeglichen. Die Zuschläge gingen an Projekte in 14 Bundesländern. Die meisten Marktprämien bekommen Projekte in Nordrhein-Westfalen, wo 52 Projektierer mit einer Gesamtleistung von 52 Megawatt erfolgreich waren. In Sachsen-Anhalt werden 14 Projekte mit einer Gesamtleistung von 35 Megawatt mit einer Marktprämie bedacht. An dritter Stelle liegt Brandenburg, wo 15 Projekte mit einer Leistung von 22 Megawatt einen Zuschlag bekommen haben.

Ausschreibungsvolumen sinkt

Die Bundesnetzagentur führt die geringe Beteiligung an der Dachauktion auf das im Vergleich zum vergangenen Jahr drastisch angestiegene Ausschreibungsvolumen zurück. Sie zeigt aber auch, dass die Ausschreibungen von Solaranlagen auf Gebäuden ihre Grenzen erreichen – anders als Freiflächenanlagen, wo die Planungshorizonte viel weiter sind und die Installation einer Solaranlage nicht mit dem Bau eines Gebäudes koordiniert werden muss.

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Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden endet am 1. Dezember 2022. Das Ausschreibungsvolumen zu diesem Termins wird geringer ausfallen. Denn es entspricht dem Durchschnitt der Menge der Gebote, die bei den ersten beiden Ausschreibungen in diesem Jahr zugelassenen wurden. Dies sind ganz genau 202.292 Kilowatt. Denn die zugelassenen Gebote in dieser Ausschreibung erreichten 201.044 Kilowatt und in der Auktion vorher 203.540 Kilowatt. (su)

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