Das Bundesland NRW hat eine Solar-Initiative für Mehrparteienhäuser gestartet. Vertreter der Landesregierung, der Wohnungswirtschaft, Unternehmen, Genossenschaften und der Landesgesellschaft NRW-Energy4Climate haben dazu eine Erklärung unterschrieben. Ziel sei es, das Potenzial ungenutzter Dachflächen auf Mehrparteienhäusern für die Solarstromerzeugung besser zu nutzen.
Mehr Mieterstrommodelle
„Gerade in den städtischen Regionen gibt es noch zahlreiche ungenutzte Dächer auf Mehrparteienhäusern – das wollen wir im Schulterschluss mit der Wohnungswirtschaft ändern“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Sie betonte, dass Mieterstrommodelle und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung Mietern direkten Zugang zu bezahlbarer Sonnenenergie ermöglichen.
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Die Absichtserklärung sieht vor, bis 2030 einen bedeutenden Anteil der Mehrparteienhäuser in NRW mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Um praktische Hürden wie technische, rechtliche und bürokratische Herausforderungen zu überwinden, sollen Informations- und Unterstützungsangebote entwickelt werden. Zudem soll NRW eine Vorreiterrolle beim Ausbau von Mieterstrommodellen einnehmen.
Ziel in NRW: 27 Gigawatt Solar bis 2030
In den vergangenen zwei Jahren hat NRW fast 200.000 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 2,2 Gigawatt pro Jahr installiert. Ein Großteil des Zuwachses entfiel auf Dachflächen von Gebäuden. Dennoch bleibt das Potenzial auf Mehrparteienhäusern weitgehend ungenutzt. Die Initiative soll dazu beitragen, dieses Potenzial gezielt zu erschließen. Bis 2030 sollen die Kapazitäten für Photovoltaik im Land auf 21 bis 27 Gigawatt steigen. (nhp)
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