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Ökostrom deckt 43 Prozent des Bedarfs im ersten Halbjahr

Einen leichten Zuwachs von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gab es mit insgesamt 28 Milliarden Kilowattstunden bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen, die Erzeugung aus Windenergie (an Land und auf See) hingegen ging um rund 20 Prozent zurück. Insgesamt lag der Ökostromanteil im ersten Halbjahr mit rund 50 Prozent etwas höher.

Verantwortlich hierfür war vor allem das Wetter. Während im ersten Halbjahr 2020 Rekorde bei der Stromerzeugung aus Solarenergie und Windenergie an Land erreicht wurden, war in diesem Jahr insbesondere das erste Quartal ungewöhnlich windstill und arm an Sonnenstunden. Im zweiten Quartal waren die Witterungsverhältnisse günstiger: Für die Monate April bis Juni lag der Anteil der Erneuerbaren Energien bei 45 Prozent.

70 Prozent Ökostrom bis 2030 erforderlich

Die Werte für das Jahr 2020 waren zudem vom deutlich niedrigeren Stromverbrauch im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 beeinflusst. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch ausgewiesen wird, führt ein geringerer Verbrauch allein schon zu einem Anstieg des prozentualen Wertes. In diesem Jahr lag der Stromverbrauch wieder auf einem üblichen Niveau. „Um die ambitionierten Klimaziele im Klimaschutzgesetz und European Green Deal zu erreichen, müssen wir das Ausbautempo deutlich anziehen. Für das höhere CO2-Einsparziel ist ein Anteil von mindestens 70 Prozent Erneuerbarer an der Stromerzeugung bis 2030 erforderlich“, sagt BDEW-Chefin Kerstin Andreae.

„Neben einer Beschleunigung des Windenergie-Ausbaus an Land durch mehr Genehmigungen und Flächenausweisung brauchen wir auch einen echten Photovoltaikboom mit einem Zubau von mindestens zehn Gigawatt pro Jahr“, fordert Andreae. Gelingen kann das laut der BDEW-Chefin mit einem Mix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger, mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten Solarstroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von Soalranlagen. „Zudem müssen Bund und Länder mehr Flächen für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen, zum Beispiel durch eine Solarstrompflicht für öffentliche Neubauten oder innovative Konzepte wie Agri-PV oder schwimmende Solaranlagen.“ (nhp)

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