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Baden-Württemberg: Qualitätssiegel für Handwerker bei Sanierung entwickelt

Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik in Baden-Württemberg hat zusammen mit anderen Klimatechnikverbänden mit der „Leitlinie Handwerk“ ein neues Qualitätssiegel für Planer und Installateure bei der energetischen Sanierung des Altbaubestandes entwickelt. Ziel ist die fachgerecht Planung und Durchführung von energetischen Sanierungen. Hauseigentümer haben damit auch mehr Gewissheit, mit qualifizierten Fachkräften zusammenzuarbeiten.

Mit der neuen Leitlinie verpflichten sich Fachleute aus den sogenannten Klimagewerken, individuell, gewerkeübergreifend und neutral zu beraten. Außerdem weisen sie auf die Chancen einer Gebäudeenergieberatung hin, empfehlen energieeffiziente Gebäudestandards und erneuerbare Energien. Auch mit Blick auf die eingeführte Solarpflicht sollte die Photovoltaik dabei grundsätzlich Teil jeder technischen Modernisierung von Gebäuden sein.

Moderne und zeitgemäße Lösungen einbauen

Ein weiterer Bestandteil der Leitlinie ist die regelmäßige Weiterbildung der Installateure, damit diese auf dem neusten Stand der Technik bleiben. Unter anderem damit soll auch die hohe Qualität der Beratung und Installation gewährleistet werden. Insgesamt umfasst die Leitlinie Handwerk sechs Grundsätze, die übergreifend für alle Klimagewerke gelten, sowie individuelle technische Vorgaben für jedes einzelne Gewerk. „Mit der Leitlinie verpflichten sich Handwerkerinnen und Handwerker zunächst, ganzheitlich und branchenübergreifend zu beraten“, sagt Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT). Schließlich umfasse eine gute energetische Sanierungsberatung viele Bestandteile, etwa die Verbesserung von Kellerdecken, Wänden, Dach und Fenstern, Haus- und Gebäudetechnik sowie den Einsatz erneuerbarer Energien. „Auf dem Markt sind zahllose Systeme, Baustoffe und Produkte erhältlich sowie Anbieter auf Plattformen unterwegs – doch nur ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen mit individueller Beratung sollten zum Einsatz kommen“, begründet Reichhold die Notwendigkeit einheitlicher und hoher Qualitätsstandards.

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Besondere Anforderungen an das Elektrohandwerk

Dabei gelten für die Gewerke Elektro- und Informationstechnik spezielle gewerkespezifische Kriterien. „Bei der Leitlinie Handwerk sind besonders die Themen Modernisierung der Stromerzeugung, vernetzte Energie intelligent nutzen, perspektivisch strombasierte Wärme- und dezentrale Warmwasserbereitung, Verwendung effizienter Stromheizsysteme, Wartung, Instandhaltung und Ausführungsschnittstelle zu anderen Gewerken, wie beispielsweise die Luftdichtheit und Wärmebrückenfreiheit wichtig“, sagt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.

Die Hauseigentümer finden Handwerksbetriebe der Elektro- und Informationstechnik, die nach der Leitlinie Handwerk arbeitet auf der Webseite des Elektrofachverbandes. Dort gibt es die Leitlinie, nach der die Handwerksbetriebe arbeiten sollten, auch zum kostenlosen Download, sowie Hinweise, wie sich Handwerksbetriebe in die Liste aufnehmen lassen können.