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Thüringer Landwirt verbindet Weidewirtschaft mit Photovoltaik

Im Jahr 2003 hat Heinz Bley entschieden, seinen Agrarbetrieb im thüringischen Crawinkel aufzugeben und auf Weidewirtschaft umzusteigen. Er reagiert damit auf die Tatsache, dass die Böden der Hochebene rund um Crawinkel wenig ertragreich sind. Jetzt weiden auf den 25.000 Hektar über das ganze Jahr hinweg etwa 600 Rinder und 700 Pferde zusammen mit Eseln, Schafen und Ziegen.

Nach und nach entstehen mehr Solaranlagen

Seit zwei Jahren setzt Bley zusätzlich auf die Solarenergie. Denn er verpachtet die Dächer seiner Ställe und Scheunen, in denen das Winterfutter für die Tiere lagert, an den Photovoltaikprojektierer WI Energy mit Sitz in Trier. Sukzessive saniert das Unternehmen diese Dächer und bestückt sie im Anschluss komplett mit Photovoltaikanlagen. Auf diese Weise sind nach und nach Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als zwei Megawatt entstanden, die jedes Jahr 1,94 Gigawattstunden Solarstrom erzeugen.

Gebäude für die nächste Generation saniert

Etwa acht Monate vergehen vom Start der Sanierung eines der Dächer bis zur ersten Einspeisung des Solarstroms ins Netz. Für den Agrarbetrieb ist dies eine vorteilhafte Lösung. Denn er spart sich die Zeit und den Aufwand, die Gebäude selbst zu sanieren. „Ich werde meinen Betrieb schon bald an meine drei Kinder übergeben“, sagt Heinz Bley „Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass sich die nächste Generation nicht mit Baumaßnahmen an den Dächern herumschlagen muss.“ Außerdem muss er sich auf diese Weise auch um die Solaranlagen nicht kümmern. Denn auch den Betrieb, die Wartung und Verwaltung der Solarmodule hat WI Energy übernommen.

Solarparks sind der nächste Schritt

Doch nicht nur die Dächer sind für die Nutzung zur Stromerzeugung im Blick. Denn auf die ausgedehnten Ackerflächen bieten sich zusätzlich für die Errichtung von Solarparks an. Diese können so errichtet werden, dass die Tiere weiterhin ungestört weiden können. Die Module sind dann nicht nur Stromerzeuger, sondern bieten zudem bei starkem Regen einen zusätzlichen Erosionsschutz. Dieser effektive Ansatz von Flächennutzung steckt noch in den Kinderschuhen, ermöglicht aber eine schonende Doppelnutzung von Freiflächen. (su)

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