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BDEW: Mindestens fünf Gigawatt pro Jahr sind notwendig

Mit Blick auf eine notwendige Novelle des EEG fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mehr Ambition vom Bundeswirtschaftsministerium. „Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir endlich einen Fahrplan für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere die Festlegung technologiespezifischer Ausbaupfade“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW. „Diese müssen vor dem Hintergrund des Green Deal ambitioniert sein, aber dennoch flexibel genug, um sie auf sich ändernde Rahmenbedingungen anzupassen.“

Sie verweist darauf, dass der Bruttostromverbrauch nicht nur mit der Elektromobilität zunehmen wird. Auch die Wasserstoffstrategie der Bundesrepublik wird dafür sorgen, dass mehr Strom verbraucht wird. Beides wird aber nur zum Klimaschutz beitragen, wenn der dafür notwendige Strom regenerativ erzeugt wird. Zudem seien die erneuerbare Energien längst von entscheidender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Flächenpotenzial heben

Deshalb müsse nach Berechnungen des BDEW jedes Jahr mindestens fünf Gigawatt Solarstromleistung und 3,7 Gigawatt Windenergie an Land zugebaut werden. Um das zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. „Insbesondere bei Windenergie an Land und Photovoltaik bestehen jedoch weiterhin Hemmnisse“, sagt Andreae. „So gibt es in beiden Bereichen noch immense ungenutzte Flächenpotenziale. Bei Photovoltaikfreiflächenanlagen gilt das insbesondere für die Bereiche entlang von Autobahnen und Schienenwegen sowie Konversionsflächen.“

Bürger stärker einbinden

Zudem müssen die Bürger wieder stärker mit ins Boot geholt werden. „Um mehr Photovoltaikanlagen auf die Dächer zu bringen, muss die Installation eigener Anlagen für Hauseigentümer attraktiver werden“, betont Andreae. „Der Eigenverbrauch spielt hier eine wesentliche Rolle.“

Finanzierung neu aufstellen

Bei der Finanzierung der Energiewende will sie die Bürger und die Industrie entlasten. Deshalb solle kurz- und mittelfristig die EEG-Umlage auf maximal 5 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden. „Langfristig sollte sie vollständig über die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung finanziert werden“, schlägt Andreae vor. (su)

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