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Wien veröffentlicht Eckpunkte für den künftigen Photovoltaikausbau

Die österreichische Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewesseler (Grüne) hat die Eckpunkte für die künftige Unterstützung des Photovoltaikausbaus in der Alpenrepublik vorgestellt. „Das neue Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz wird dafür eine wichtige Grundlage sein“, erklärt die Ministerin. „Damit schaffen wir ein neues Fördersystem mit kontinuierlichen Förderung. Und wir sorgen dafür, dass jeder Haushalt zumindest so viel Strom produzieren darf, wie er verbraucht“, gibt sie schon mal einen Einblick.

Eine Million Dachanlagen geplant

Ein zentraler Teil dieses Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) wird das Eine-Million-Dächer-Programm sein. Hier wird es eine spezielle Förderung im Rahmen des geben. Gerechnet wird hier mit einer Referenzanlage, die zur Versorgung eines Einfamilienhauses knapp ausreicht. Denn ein Photovoltaikdach im Sinne des Programms wird mit vier Kilowatt Leistung angesetzt.

Versiegelte Flächen nutzen

Damit sollen den Bau von vier Gigawatt Photovoltaikleistung unterstützen. Das sei etwa die Hälfte des gesamten Potenzials auf österreichischen Dächern. Denn das Ministerium geht von insgesamt acht Gigawatt aus, die als Dachanlagen realisiert werden können. Der Rest steht als Freiflächenanlagen im Plan der Bundesregierung. Hier sollen vor allem schon versiegelte Flächen genutzt werden. Deshalb bekommen Solarparks auf Grün- und Landwirtschaftsflächen 30 Prozent weniger Förderung als Anlagen auf Gebäuden und Deponieflächen.

Kontinuierlich fördern

Eine Vereinfachung will Leonore Gewessler schaffen, indem einerseits die bisherigen Stellen, die eine Photovoltaikförderung vergeben haben, zu einer EAG-Abwicklungsstelle zusammengelegt werden. Andererseits sollen in Zukunft die Förderungen zu mehreren Terminen im Jahr starten. Darüber hinaus soll auch der Zugang zum Netz vereinfacht werden. So werden in Zukunft die Anschlussbedingungen für kleine Anlagen so gestaltet, dass der gesamte Strombedarf eines Haushalts durch die Photovoltaik gedeckt werden kann, ohne dass Mehrkosten entstehen.

Energiegemeinschaften stärken

Zudem Wien die Energiegemeinschaften stärken, um nicht zuletzt den Ausbau der Photovoltaik in den Städten voranzutreiben. Deshalb wird es ihnen ermöglicht, den produzierten Solarstrom nicht nur selbst zu verbrauchen, sondern in der Nachbarschaft, in der Siedlung oder im Quartier zu nutzen. (su)

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