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Österreich hat den Kohleausstieg geschafft

Der österreichische Stromversorger Verbund hat das Kohlekraftwerk Mellach abgeschaltet. Das Kraftwerk südlich von Graz in der Steiermark war die letzte, mit Steinkohle betriebene Anlage in der Alpenrepublik. Sie hat nicht nur Strom produziert, sondern diente auch der Fernwärmeversorgung von Graz. Mit dem Ende der Heizsaison ist der Wärmeliefervertrag ausgelaufen und Verbund konnte das Kraftwerk stilllegen.

Energiewende noch nicht geschafft

Mit diesem kompletten Ausstieg hat Österreich einen riesigen Schritt in Richtung Energiewende getan. „Bis zum Jahr 2030 werden wir Österreich zu 100 Prozent auf Ökostrom umstellen”, erklärt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Bis zur von der Bundesregierung angekündigten Klimaneutralität 2030 ist es aber noch ein weiter Weg”, ergänzt Christoph Wagner, Präsident von Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). „Fest steht, dass die erneuerbaren Energien in Österreich der wichtigste Schlüssel zum nachhaltigen Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl sind und wir für diese historische Aufgabe bereitstehen.”

Reversible Elektrolyse aufgebaut

Dieser Ausstieg aus der fossilen Stromversorgung geht gut voran. Aber immer noch sind mehr als 60 fossil betriebene Kraftwerke am Netz, die hauptsächlich Erdgas verbrennen. Auch das Kraftwerk Mellach wird auf Erdgas umgerüstet und soll bei Bedarf Regelenergie liefern. Außerdem wurde am Standort Mellach schon im vergangenen Jahr eine Demonstrationsanlage für eine reversible Elektrolyse installiert. Diese besteht aus einem Elektrolyseur und einer Brennstoffzelle. Auf diese Weise kann die Anlage auch teilweise Regelleistung ohne Erdgas liefern. Verbund will außerdem den grünen Wasserstoff dem Erdgas beimischen, falls die fossil angetriebene Anlage notwendig wird. (su)

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