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Montage

Einfach, schnell und solide

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 240.000 Solaranlagen mit einer Leistung von 5,3 Gigawatt errichtet. Ein großer Teil dieser neuen Anlagen liefert Strom von den schrägen Dächern der Ein- und Zweifamilienhäuser in der Bundesrepublik.

Die jüngsten Umfragen zeigen, dass dieser Markt in den nächsten zwölf Monaten drastisch zulegen wird. Die Herausforderung ist deshalb, Solaranlagen schneller auf die Schrägdächer zu installieren und dabei die Qualität aufrechtzuerhalten. Genau an dieser Aufgabe arbeiten die Entwickler von Montagesystemen schon seit vielen Jahren.

Wenige verschiedene Komponenten

War die schnelle Montage früher wichtig, um die Kosten für den Solarstrom zu senken, wird sie zunehmend zum wichtigsten Baustein für die Bedienung des Marktes überhaupt. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, um die Komponenten noch montagefreundlicher und materialoptimierter zu gestalten“, bringt Matthias Rentschler, Produktmanager K2 Systems, den Entwicklungsweg des Anbieters aus dem schwäbischen Renningen auf den Punkt.

Die Montageschienen für das Proline-System hat Schletter in drei Höhen im Portfolio. So kann der Monteur verschiedene Spannweiten auf dem Dach überbauen.

Foto: Schletter Group

Die Montageschienen für das Proline-System hat Schletter in drei Höhen im Portfolio. So kann der Monteur verschiedene Spannweiten auf dem Dach überbauen.

Baukasten ergänzt

So hat K2 Systems (Stand A6.380 und A6.190) in den vergangenen Jahren konsequent am sogenannten Baukastenprinzip gearbeitet. Das bedeutet, dass mit weniger einzelnen Komponenten möglichst viele Installationsvarianten abgedeckt werden können. Das ist nicht nur ein Vorteil bei der Lagerhaltung, sondern beschleunigt auch die Montage, da sich die Handwerker nicht immer wieder in neue Systeme einarbeiten müssen.

In diesem Jahr wird das Unternehmen auf der Intersolar weitere Komponenten des Baukastens zur Befestigung speziell an Trapezblech- und Ziegeleindeckungen präsentieren. Doch auch die Planung muss in Zukunft schneller gehen. Deshalb arbeiten die Softwareentwickler bei K2 Systems auf Hochtouren an immer neuen und praktischen Funktionen für die digitalen Angebote wie der neuen Dokumentationsapp, die das Unternehmen im vergangenen Herbst erstmals präsentierte. Aber auch für die Auslegungssoftware K2 Base wird es neue Funktionen geben.

Pünktlich zum zehnjährigen Firmenjubiläum stellt auch PMT – Premium Mounting Technologies (Stand A5.110) eine ganz neue Lösung für das Schrägdach mit Trapezblecheindeckung vor. Mit dem neuen System PMT Ghost des Herstellers aus dem fränkischen Stadtsteinach können Dächer mit einer Neigung von bis zu 60 Grad belegt werden. Bei der Entwicklung des Systems hat PMT auf eine möglichst schnelle und einfache Montage geachtet, ohne dabei die Möglichkeiten der Installation einzuschränken. Gleichzeitig legt das Unternehmen Wert auf Ästhetik und Sicherheit.

Lasten gleichmäßig verteilt

Mit diesem Lastenheft in der Hand haben die Techniker und Ingenieure in Stadtsteinach eine Kombination aus Einlege- und Schienensystem entwickelt. Dieses besteht aus nur drei Einzelkomponenten: einer Schiene, einem Rastdeckel und einer Befestigung. Letzteres ist einfach eine Schraube mit einer Anschlussscheibe.

Die Schiene wird direkt auf die Hochsicken des Trapezblechs gelegt und angeschraubt. Da PMT auf die einzelnen Sickenbefestiger verzichtet, sondern auf ein Langschienensystem setzt, verteilen sich die Lasten der gesamten Anlage gleichmäßig auf die gesamte Dachfläche. Danach legt der Handwerker die Module in die Schienen ein und fixiert sie mit einem Deckel, der einfach einrastet.

Da der Rastdeckel flexibel ist, können Module mit einer Rahmenhöhe zwischen 30 und 40 Millimeter verbaut werden, ohne dass der Handwerker eine zusätzliche Komponente braucht. Am Ende fixiert er nur noch die Module mit der Befestigung. Dies ist eine Schraube mit einer Abschlussscheibe, die dafür sorgt, dass die Module nicht seitlich herausrutschen. Die Kabel kann der Handwerker dabei direkt am System entlang verlegen.

Alle Modulgrößen abgedeckt

Doch nicht nur bei der Rahmenhöhe ist das System PMT Ghost flexibel. Da die Schienen frei auf dem Dach verlegt werden, können die Module sowohl hochkant als auch quer installiert werden. Es ist kein Kreuzverbund oder eine ähnlich aufwendige Lösung notwendig wie bei einem System, bei dem die Module mit Klemmen befestigt werden.

Dieses einfache, aber elegante System hat aber noch mehr Vorteile. Denn da nur drei Bauteile gebraucht werden, geht die Installation schnell von der Hand. Zudem spart die Lösung viel Material und damit auch Kosten. Außerdem hat PMT auch an die Logistik und die Lagerung gedacht. Denn die Schienen sind stapelbar und damit optimal, um den Aufwand in diesem Bereich zu senken.

Einlegesystem aus der Schweiz

Ein Einlegesystem für verschiedene Dacheindeckungen wie Ziegel hat die Ernst Schweizer AG (Stand A5.440) entwickelt. Auch dieses System reduziert die temperaturbedingte Belastung der Module und besticht durch eine bessere Optik. Gleichzeitig kann die Dachfläche optimal ausgenutzt werden, da der Handwerker die Module sowohl hochkant als auch quer installieren kann.

Das System kann der Handwerker je nach vorhandener Dachkonstruktion sowohl mit allen gängigen Dachhaken von Ernst Schweizer als auch mit Stockschrauben befestigen. Zudem sei der Montageaufwand gering. Mit 3,30 Metern hat Ernst Schweizer die Einlegeschienen so bemessen, dass sie einerseits schnell installiert sind, sich aber andererseits auf dem Dach immer noch gut handhaben lassen.

Dennoch muss auch der Hersteller aus Hedingen im Kanton Zürich auf die immer größer werdenden Module reagieren. Deshalb wird das Unternehmen noch im April 2022 für die normalen MSP-PR-Systeme ein neues Trägerprofil mit einer Länge von 4,80 Metern ins Portfolio aufnehmen.

Im Sortiment ist auch ein neues Erdungsklemmenset für Schrägdachsysteme. Es sichert einerseits den Potenzialausgleich zur Vermeidung elektrischer Schläge und beschleunigt die Montage. Denn die Erdleiter lassen sich damit ganz einfach mit der Unterkonstruktion verbinden. Der Potenzialausgleich zwischen den Trägerprofilen wiederum wird über einen Schienenverbinder gewährleistet. Auf diese Weise ist die durchgehende Erdungsstrecke auf dem Schrägdach abgesichert. Die neue Lösung hat auch schon die Prüfung durch den VDE bestanden.

Mit dem neuen Ghost hat PMT ein schnell zu montierendes Einlegesystem mit hoher Tragfähigkeit entwickelt.

Foto: Premium Mounting Technologies

Mit dem neuen Ghost hat PMT ein schnell zu montierendes Einlegesystem mit hoher Tragfähigkeit entwickelt.

Blechformziegel weiterentwickelt

Zudem können die Schrägdachsysteme jetzt auch mit bauseitigen Befestigern montiert werden, wie beispielsweise Blechfalzklemmen von Zambelli und Rooftech, Rundfalzklemmen von Kalzip oder Aufdachmodulhaltern des Herstellers Otto Lehmann. Der Spezialist für Anbindungen von Dachaufbauten hat eine Metalldachplatte mit einem daran angenieteten Haken.

Ernst Schweizer hat für solche Befestiger eine passende Adapterplatte entwickelt. Über diese Platte kann der Monteur die Montageschienen aus Hedingen mit den bauseitigen Anbindungen installieren.

Den eigenen Blechformziegel für die schnelle Montage auf dem Ziegeldach hat IBC Solar (Stand A4.470) weiterentwickelt. Dieser Ziegel Mammut Form S+ gehört schon länger zum Sortiment des Systemanbieters aus Bad Staffelstein. Dieser ersetzt bei der Installation den gesamten Dachziegel, wodurch die Montage schneller geht und sicherer ist. Denn damit ist ein Anpassen der über dem Dachhaken liegenden Ziegel nicht mehr notwendig. Neu wird IBC Solar diesen Blechformziegel auch für Aufdachdämmungen anbieten.

Auf die Konterlatttung schrauben

Hier liegt die Dämmung nicht mehr zwischen den Sparren der Dachkonstruktion, sondern auf diesen. Dadurch kann der Blechformziegel nicht mehr auf dem Sparren angebracht werden, da sonst die Dämmung zerstört wird. Für die Dacheindeckung wird bei dieser Art der Dämmung aber ohnehin eine Konterlattung aufgeschraubt. An dieser Konterlattung werden dann auch die neuen Blechformziegel befestigt.

Neuer Universalhaken aus Köln

Zum inzwischen schon 25. Firmenjubiläum wird der Kölner Anbieter Renusol (Stand A6.530) auf der Intersolar einen ganz neuen Dachhaken vorstellen. Der neue RH1 kommt mit einer um 25 Prozent gesteigerten Traglast zum Kunden. Da er universell einsetzbar ist, spart er nicht nur Installations- und Planungskosten, sondern deckt auch viele Möglichkeiten der Montage ab.

Dank einer verstellbaren Grundplatte, in der der eigentliche Haken befestigt wird, kann der Handwerker ihn optimal an die Sparren- und Ziegelpostition anpassen. Dazu kommt noch eine Höhenverstellbarkeit in vier Stufen. Die maximale Höhe ist dabei 25 Millimeter.

Zwei Installationsvarianten von Aerocompact: Steht der Haken neben dem ­Sparren, ­fixiert ihn der Handwerker mit ­einem Gewindestift. ­Andernfalls schraubt er ihn auf dem Sparren ­fest.

Foto: Aerocompact

Zwei Installationsvarianten von Aerocompact: Steht der Haken neben dem ­Sparren, ­fixiert ihn der Handwerker mit ­einem Gewindestift. ­Andernfalls schraubt er ihn auf dem Sparren ­fest.

Effizienz wird wichtiger

Ein breites Portfolio an Dachhaken und Montageprofilen für Schrägdächer wird Wagner Solar (Stand A5.420) vorstellen. Mit einer neuen Eco-Klemme und Eco-Schiene hat das Unternehmen die schnelle und einfache Montage genauso in den Blick genommen wie die Materialeinsparung bei gleich bleibender Stabilität. Die Details erfahren die Besucher der Intersolar am Stand in Halle A5.

Das Unternehmen mit Sitz in Kirchhain, nur wenige Kilometer östlich von Marburg, hat mit dem Sunoptimo auch ein neues Planungstool entwickelt. Damit kann der Handwerker schnell und einfach die Tric-Montagesysteme von Wagner Solar von der Dachzeichnung auf Google Maps bis hin zum konkreten Montageplan auslegen. Eine Stückliste, die er am Ende der Planung bekommt, erleichtert auch die Bestellung der richtigen Komponenten in Kirchhain.

Am Schrägdachsystem Proline, das Schletter (Stand A6.120) schon auf der Intersolar im vergangenen Herbst vorgestellt hat, haben die Entwickler im bayerischen Kirchdorf/Haag weitere Neuheiten ergänzt. „Die jüngsten Entwicklungen auf dem Beschaffungsmarkt unterstreichen, wie wichtig höchste Effizienz und Ertragsoptimierung bei Photovoltaikanlagen sind. Für Montagesysteme heißt das: weniger Material bei gleicher oder besserer Belastbarkeit und kürzere Montagezeiten durch einfachere Planung und Handling auf der Baustelle“, erklärt Manuel Schwarzmaier, Vertriebsleiter Dachprodukte bei Schletter.

Drei verschiedene Profile

Deshalb stand bei der Entwicklung des Proline eine Kombination aus Materialeinsparung und kürzerer Montagezeit im Vordergrund. Dank neuer Profilgeometrien und Verbindungselemente ist es leichter, belastbarer und gleichzeitig einfacher zu montieren als das Vorgängersystem.

Das neue Profil ist in drei Ausführungen erhältlich: 35 Millimeter Bauhöhe für geringere Spannweiten, 50 Millimeter Bauhöhe für mittlere und große Spannweiten und 70 Millimeter Bauhöhe für große Spannweiten. Die einzelnen Profile kann der Handwerker mit einem Innenverbinder werkzeuglos miteinander koppeln. Ein neuer Kreuzschienenverbinder ermöglicht zudem eine statisch belastbare Montage.

Zwei neue Dachhaken

Außerdem wird Schletter zwei neue Aluminiumdachhaken vorstellen Der Eco A vereinfacht die Dachanbindung auf den Sparren. Dafür ist nur noch eine Torx-T40-Tellerkopfschraube nötig. Damit wird zunächst die Basisplatte auf dem Dachsparren befestigt. Sie verfügt auf der Unterseite über Querrippen, die ein Verdrehen verhindern. Dann klickt der Monteur den Dachhaken mit einem von Schletter selbst entwickelten Mechanismus ein. Dabei kann er die Position der Dachhaken auf der Querachse beliebig variieren.

Auf der Intersolar stellt das Unternehmen auch den neuen Dachhaken Rapid A 35 vor. Dieser wurde speziell für niedrigere Dachlattungen entwickelt. Auch die neuen Dachhaken sind wie alle anderen sowohl mit den Standardmontageschienen von Schletter als auch mit den neuen Proline-Schienen kompatibel. Dafür sorgt ein bereits vormontierter, drehbarer Multiadapter.

Alle Schienen können auch mit dem neuen Klicktopaufsatzteil für Stockschrauben montiert werden, den Schletter auf der Intersolar präsentiert. Ergänzt wird das Sortiment um die Hammerkopfmutter für die Proline-Profile. Sie dient als schnelle und selbstsichernde Montagelösung beispielsweise für Laminat- oder Blitzschutzklemmen.

Mediterrane Märkte im Blick

Apropos Klemme: Schletter hat mit Rapid Pro auch eine neue Modulklemme entwickelt. Mit dieser Universalklemme lassen sich künftig alle gängigen Modulgrößen mit Rahmenhöhen zwischen 30 und 47 Millimeter befestigen. Die vollständig vormontierte Klemme wird in die obere Nut des Profils eingeklickt und anschließend befestigt. Die Klemme ist in Aluminiumfarbe und auch in Schwarz eloxiert erhältlich.

Auf die Entwicklung eines neuen Dachhakens hat sich Aerocompact (Stand A6.189) konzentriert. Das Unternehmen aus dem österreichischen Satteins wird auf der Intersolar den Schnellmontagehaken für Schrägdächer Compact Pitch XT35-VLOW vorstellen.

Mit diesem Haken hat der Hersteller vor allem die mediterranen Märkte im Blick. Denn die Grundplatte ist mit nur 20 Millimeter sehr flach. Dadurch passt er gut zur Befestigung von Solaranlagen auf Dächern mit flacher Lattung, die mit Mönch-Nonne- oder mit Portoghese-Dachziegeln eingedeckt sind.

Adapter vormontiert

Die Lösung besteht aus zwei Teilen: einer Grundplatte und dem eigentlichen Haken. Die Grundplatte schraubt der Handwerker zunächst mit einer Holzschraube auf dem Sparren fest. Diese verfügt über eine Nut, in die der Monteur den eigentlichen Dachhaken seitlich einschiebt und positioniert. Ist er optimal eingestellt, fixiert der Handwerker den Haken mit einer Holzschraube auf dem Sparren. Ragt die Grundplatte seitlich über den Sparren hinaus – etwa wenn der Sparren zu schmal ist –, schraubt der Solarteur den Haken mit einem Gewindestift mit Innensechskant direkt an der Grundplatte fest.

Aerocompact bietet den neuen Schnellhaken auch mit vormontiertem Schnellverschlussadapter CL statt der sonst üblichen Hammerkopfschraube an. Dieser wird benötigt, wenn der Handwerker die X-Montageschienen von Aerocompact an den Dachhaken befestigen will.

Der neue Dachhaken von Arocompact: Bei Bedarf gibt es ihn auch mit einem Adapter zur Befestigung der X-Montageschienen.

Foto: Aerocompact

Der neue Dachhaken von Arocompact: Bei Bedarf gibt es ihn auch mit einem Adapter zur Befestigung der X-Montageschienen.
Mit dem neuen Dachhaken für das Proline-System vereinfacht und beschleunigt Schletter die Montage. 

Foto: Schletter Group

Mit dem neuen Dachhaken für das Proline-System vereinfacht und beschleunigt Schletter die Montage. 

S Flex

Einlegesystem fürs Dach und die Fassade

Im auf Hochtouren laufenden Segment der Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern steigt auch die Nachfrage nach optisch anspruchsvollen Lösungen. Daher erweitert S-Flex (Stand A6.350) sein Sortiment mit einem Einlegesystem, das das Unternehmen erstmalig auf der Intersolar 2022 vorstellt. Es besteht aus nur fünf Bauteilen und ist kompatibel mit den bestehenden Komponenten des Baukastensystrems von S-Flex. Erhältlich ist es in pressblankem Aluminium und in Schwarz.

Bei der Entwicklung wurde den Anforderungen der Installateure nach hoher Flexibilität in der Planung und einfacher Lagerhaltung durch eine neuartige Einlegeschiene Rechnung getragen: Sie ist für alle Modulrahmenhöhen geeignet und damit können, im Gegensatz zu anderen Einlegesystemen, alle Modultypen mit nur einer Einlegeschiene geplant und montiert werden. Da sie als tragfähiges Hohlkammerprofil mit beidseitigen Modulführungen konstruiert ist, ermöglicht sie projektabhängig bis zu 50 Prozent mehr Spannweite als vergleichbare Befestigungen und sorgt so für Zeit- und Kosteneinsparungen durch weniger Dachanbindungspunkte.

Anders als bei herkömmlichen Einlegesystemen kommen bei S-Flex multifunktionale Modulklemmen zum Einsatz: Durch die Fixierung der Module an definierten Klemmpunkten wird das Wandern des Modulfeldes in eine Richtung, die bei schwimmend verlegten Systemen möglich ist, verhindert. Die Vorteile der schwimmenden Verlegung hinsichtlich Minimierung ausdehnungsbedingter Glasbrüche oder von Mikrorissen in den Zellen sind konstruktionsbedingt trotzdem gegeben. Außerdem werden Windgeräusche unterbunden, die zu einem Klappern der Module führen können. In puncto Service ist der einfache Austausch von Modulen ohne Spezialwerkzeug durch eine Wartungsfuge zwischen den Paneelen sichergestellt.

Die Entwässerung des Systems ist sowohl bei Hochkant- als auch bei Quermontage der Module gewährleistet, da sie nicht vollflächig mit der Rückseite in der Einlegeschiene liegen und somit die Entwässerungslöcher der Modulrahmen nicht abgedeckt werden.

Die neue Befestigungslösung kann nicht nur für Ziegeldächer mit Pfannen-, Biberschwanz- und Schiefereindeckung genutzt werden, sondern auch auf Metalldächern. Dabei ist die Montage sowohl auf Sparren als auch auf Pfetten möglich. Einsetzbar ist sie für Schneelastzone 3 und Windlastzone 4, also für Installationen in schneereichen Gebirgsregionen und an den Küsten von Nord- und Ostsee.

Ein weiterer Vorteil ist: Das System kann auch für die Montage von Solaranlagen an Fassaden verwendet werden. Dadurch will sich S-Flex auch das Segment der bauwerkintegrierten Photovoltaik (BIPV) erschließen, indem es die Möglichkeit bietet, vorgehängte Solarfassaden in Kombination mit einer Wärmedämmung an größeren Mietshäusern oder Schallschutzwänden zu realisieren. Aber auch für Einfamilienhäuser kann die Lösung interessant sein, um beispielsweise zusätzliche Solarleistung für die Warmwasserbereitung zu installieren und damit die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen. Lieferbar wird das Einlegesystem voraussichtlich ab dem vierten Quartal des Jahres 2022 sein.

Foto: S FLex

Im Überblick:

Diese Unternehmen werden im Beitrag erwähnt:

Aerocompact: https://www.aerocompact.com

Ernst Schweizer: https://www.msp.solar

IBC Solar: https://www.ibc-solar.de

K2 Systems: https://www.k2-systems.com

Novotegra: https://www.novotegra.com

PMT: https://pmt.solutions/

Renusol: https://www.renusol.com

Schletter: https://www.schletter-group.com

Wagner Solar: https://www.wagner-solar.com

Ernst Schweizer

Weiterentwicklung des Indachsystems Solrif

Seit über 20 Jahren bewährt sich das Solrif-System von Ernst Schweizer bei der Integration der Module in die Dachhaut. Seither gibt es immer wieder Verbesserungen. Auch auf der diesjährigen Intersolar wird das Unternehmen eine neue Weiterentwicklung vorstellen, die die Anwendungen in der Praxis noch weiter vereinfacht. So wird es das System in Zukunft auch in der Farbe Terracotta geben. Damit reagiert Ernst Schweizer auf die neuen Farben, die die Modullieferanten anbieten. Dies passt sehr gut zu üblichen Ziegeln und wird auch vom Denkmalschutz in bestimmten Kernzonen zwingend verlangt.

Um das Erscheinungsbild der Anlage noch weiter zu verbessern und an die Dachumgebung anzupassen, kann der Handwerker jetzt den Anschluss an Dacheinbauten wie Kamine oder Dachfenster mit Blindmodulen standardisieren. Denn das Unternehmen hat ein neues Kantenschutzprofil ins Portfolio aufgenommen. Dieses ergänzt das Blindmodul an der Schnittkante auf einfache Art. Bei L-förmigen Feldern, die auf Dächern immer wieder beispielsweise um Gauben herum auftreten können, entstehen Innenecken, die durch neue Anschlussbleche ebenfalls optisch hochwertig und einheitlich ohne einen Dachspengler realisiert werden können.

Außerdem hat Ernst Schweizer noch eine neue Montagelehre und ein neues Traufprofil entwickelt. Das neue Traufprofil aus Aluminium macht die Montage der ersten Reihe noch einfacher und jederzeit fit für hohe Schneelasten. In Verbindung mit der verbesserten Montage­lehre geht die Montage von Solrif dann noch leichter und schneller.

Foto: Thomas Husmann

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