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Linz entwickelt Strategie für schnelleren Solarausbau

Wie der für Wirtschaft und Energie zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) ankündigt, will Oberösterreich den Ausbau der Photovoltaik schneller vorantreiben. Auch wenn das Bundesland in den vergangenen Jahren erheblich Fortschritte in Sachen Energiewende und Solarenergienutzung gemacht habe, reiche das nicht aus, um die Klimaschutz- und Ausbauziele zu erreichen. „Die bisherigen Erfolge zeigen vor allem eines: Die Oberösterreicher sind bereit bei der Energienutzung verantwortungsbewusst und nachhaltig zu handeln, das wollen wir durch entsprechende Rahmenbedingungen noch intensiver unterstützen“, betont der Landesrat.

Erste Schritte sind getan

Deshalb will Linz eine eigene Photovoltaikstrategie erarbeiten, die die Landesregierung Anfang des kommenden Jahres präsentieren will. Hier geht es vor allem darum, die Rahmenbedingungen für einen schnelleren Ausbau zu schaffen. Achleitner verweist auf die bereits erfolgte Deregulierung, wodurch der Bau von Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt auf Dächern nicht mehr genehmigt werden muss – weder raumordnungsrechtlich, bauordnungsrechtlich, naturschutzrechtlich, energierechtlich noch gewerberechtlich.

Solaranlage soll Standard werden

Beim zukünftigen Ausbau setzt Oberösterreich klare Prioritäten: Zunächst soll das Potenzial auf Dächern gehoben werden. „Die Photovoltaiknutzung auf Oberösterreichs Dächern soll schlicht zum Standard werden“, betont Achleitner. „Das ist unser erklärtes Ziel, das wir mit unserer oberösterreichischen Photovoltaikstrategie verfolgen. Danach kommt die Nutzung von Flächen, welche bereits verbaut oder anderweitig belastet sind wie Halden, Deponien, Brach- oder Verkehrsflächen. Erst an letzter Stelle steht der Photovoltaikfreiflächenausbau, natürlich unter Einhaltung vorgegebener fachlicher Kriterien.“

75.000 Gebäude geeignet

Allerdings stellt der Landesrat auch klar, dass sich nicht jede Dachfläche für eine Photovoltaikanlage eignet. Vor allem im Gebäudebestand verhindert oft die Dachstatik eine Installation. Dennoch geht die Landesregierung davon aus, dass etwa 75.000 Gebäude mit einer Dachfläche von mehr als 400 Quadratmetern für die Installation geeignet sind. Unklar bleibt, ob damit die Einführung einer Solarpflicht beim Neubau unterstützt. Einen entsprechenden Antrag hatte die Fraktion der Grünen im Landtag jüngst eingebracht. (su)

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