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Martin Green erhält renommierten Preis für Perc-Zellen

Der Millennium-Technologiepreis gilt als Nobelpreis für Technik. Er ist mit einer Million US-Dollar dotiert und wird alle zwei Jahre von der Technischen Akademie Finnlands vergeben. Erstmals im Jahr 2004 verliehen, ging er nun an Professor Martin Green von der Universität von New South Wales in Australien.

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Wegbereiter der Solartechnik

Green gilt als Wegbereiter der Perc-Solarzellen. „Perc können uns helfen, preisgünstige Energielösungen anzubieten und dem Klimawandel entgegenzuwirken“, sagte Päivi Törmä, Vorsitzende der internationalen Jury: „Die kontinuierliche Forschung an Solarzellen ist notwendig, um Bestandteile wie zum Beispiel Silber, die nur in begrenzten Mengen verfügbar sind, durch Alternativen zu ersetzen.“

Der Australier hat maßgeblichen Anteil an der Entwicklung von Salorzellen mit passivierter Emissionselektrode und Rückseite (Passivated Emitter and Rear Cell: Perc). Seit ihrer Entwicklung im Jahr 1983 wurden die Perc-Zellen zu einer der wichtigsten Technologien im globalen Solarmarkt.

Wirkungsgrad von 40 Prozent im Blick

Green und sein Team haben die Qualität der standardmäßigen Siliziumzellen erheblich verbessert. Perc-Zellen können etwa 50 Prozent mehr Sonnenlicht umwandeln als frühere Zellgenerationen: von 16,5 Prozent in den frühen 1980er Jahren auf 25 Prozent in den frühen 2000er Jahren. Dadurch sanken die Kosten für Solarmodule erheblich, die Technologie wurde wettbewerbsfähig. Zurzeit arbeiten Green und sein Team an Stapelzellen, die einen Wirkungsgrad von 40 Prozent erreichen.

Seit 2004 verliehen

Schirmherr des Preises ist der Präsident der Republik Finnland. Die Gewinner werden von einer Expertenjury gewählt. Die Innovationen müssen mit exakter wissenschaftlicher Forschung begründet werden und mehrere Kriterien erfüllen.

Dazu gehören die Förderung nachhaltiger Entwicklung und Artenvielfalt, die Entwicklung von Anwendungen mit Marktfähigkeit und das Schaffen von zugänglichen, sozioökonomischen Werten. Bisher ausgezeichnete Projekte reichen von der DNS-Sequenzierung für Covid-19-Impfstoffe bis zu ethischer Stammzellenforschung und Internettechnologie. (HS)

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Millennium-Preises.

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