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Neue Module für den Eigenverbrauch

Im ersten und zu Beginn des zweiten Quartals war die Auftragslage sehr gut, hielt der hohe Zubau an. Im April wurde die Leistung aller in Deutschland installierten Anlagen auf 50 Gigawatt erhöht. Der Solardeckel wird ab 52 Gigawatt wirksam. Damit rechnen Experten spätestens Ende des Sommers.

Dann gibt es keine Einspeisevergütung mehr. Vor allem im Segment der großen gewerblichen Solaranlagen und der Solarparks schlagen die Befürchtungen der Investoren massiv zu Buche. Weniger betroffen ist das Segment der kleinen Aufdachanlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt. Hier erwarten die Handwerksbetriebe im Laufe des Jahres weiteres Wachstum.

Eigenverbrauch für Gewerbekunden

Der Grund: Die privaten Anlagen werden bereits für den Eigenverbrauch gebaut, Stromspeicher sind in diesem Segment beinahe Standard. Nun gilt es, auch das Segment der gewerblichen und industriellen Solargeneratoren in den Eigenverbrauch zu führen. Die Uhr für die Einspeisevergütung läuft ab, ob der Solardeckel zuschlägt oder nicht.

Auf die weitere Kostensenkung für gewerbliche Anlagen konzentrieren sich in diesem Jahr die wesentlichen Neuheiten am Modulmarkt. Solarmodule gehen eindeutig den Trend zu monokristallinen M6-Zellen, zudem bestehen die Module aus Halbzellen und nutzen oft auch die Rückseite zur Stromgewinnung (bifaziale Module).

Dadurch steigt die Leistung der Module um mehrere Watt. Die Werke in Asien produzieren wieder voll, nachdem es im Frühjahr einige Lieferschwierigkeiten bei den Solarmodulen gegeben hatte. Der Lockdown in China aufgrund des Coronavirus ist mittlerweile aufgeholt.

Q-Cells bringt Modul mit 390 Watt

Q-Cells bringt in diesem Sommer das neue Solarmodul Q-Peak Duo ML-G9, ein monokristallines Modul mit bis zu 390 Watt Leistung. Bereits 2019 war Q-Cells in den Strommarkt eingestiegen, bietet Privatkunden mehrere ökologische Tarifoptionen an. Im Frühjahr 2020 kamen erste Tarifmodelle für kleine und mittlere Unternehmen hinzu, die im Jahresverlauf um Angebote für größere Unternehmen ergänzt werden sollen.

Eine Solaranlage ist nicht zwingend erforderlich, um Stromkunde bei Q-Cells zu werden. „Aber natürlich ist es wünschenswert“, betont Endle, „denn hier beginnt die eigentliche Innovation, die Kombination von solarem Eigenverbrauch mit maßgeschneiderten Stromtarifen.“

132 Halbzellen ohne Lücken

Die Basis für diese neuen Geschäftsmodelle bleiben weiterhin hochwertige Solaranlagen. Dafür entwickelt das Unternehmen in seinem Innovations- und Technologiezentrum in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen weiter an der Zell- und Modultechnologie. Das neue Solarmodul Q-Peak Duo ML-G9 enthält 132 Halbzellen, die ohne Abstände zwischen den Zellen im Modul verbaut werden. „So erreichen wir eine höhere Leistungsdichte“, erläutert Endle. „Zusätzlich wächst das Solarmodul ein wenig, so dass wir auf Leistungsklassen bis 390 Watt kommen.“

Talesun verbindet Mono und Poly

Talesun Solar ist ein Modulanbieter aus China, der auch in den europäischen Märkten gut aufgestellt ist. „Mit unseren neuen Cast Mono-Modulen kombinieren wir die Vorteile von poly- und monokristalliner Technologie“, stellt Eva Belletti von Talesun Solar Germany in München in Aussicht. „Diese sind in den Varianten mit 120 oder 144 Halbzellen, mit 5BB oder 9BB verfügbar. Mit Hilfe neuer Verfahren wie zum Beispiel durch den Einsatz von Blockguss, wird das polykristalline Material signifikant optimiert.“

Eine weitere Neuerung von Talesun in diesem Jahr: „Unsere Modelle Hipro TP660M und Bistar TP6H60M sind jetzt auf bis zu 4.000 Pascal Drucklast getestet und somit als Module für Zyklongebiete zertifiziert“, erläutert Eva Belletti. „Damit können wir in klimatisch herausfordernden Regionen aktiv werden, die von Orkanen, Erdbeben, hohen Temperaturen oder Überschwemmungen betroffen sind. Diese Wetterphänomene nehmen ja weltweit zu und haben einen großen Einfluss auf die Projektierung von Solaranlagen.“ Das gilt insbesondere für die Dimensionierung, die Statik, Fundamente, Anordnung der Solarmodule sowie für die geprüfte Festigkeit und Widerstandskraft der Module. (HS)

Den vollständigen Innovationsreport lesen Sie im Heft Mai 2020 der photovoltaik, das am 14. Mai 2020 erscheint. Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen der neuen Solarmodule für den Sommer. Abonnenten können alle Beiträge nach Erscheinen auch online lesen.

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