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Solitek und Reech haben Solaranlage an Straßenstützmauer in den Alpen gebaut

Der litauische Modulhersteller Solitek und der Schweizer Anlagenprojektierer Reech haben in der Schweiz ein neuartiges Projekt realisiert. An der leicht gebogenen Stützmauer neben der Straße, die zur Staumauer am Punt dal Gall führt. Hier, am Stausee Lago di Livigno, grenzt der Schweizer Kanton Graubünden an Italien. Die Engadiner Kraftwerke betreiben dort ein Wasserkraftwerk.

Hohe Erträge dank fast vertikaler Montage

Das hat den Vorteil, dass die Infrastruktur für die neue Solaranlage schon vorhanden ist. Doch das Einzigartige an diesem Projekt ist die fast vertikale Anbringung der Module parallel zur Stützmauer, die die Straße vor Steinschlag und Verschüttungen schützt. Die 478 rahmenlosen Solarmodule von Solitek liefern eine Leistung von gut 200 Kilowatt. Dank des hohen Winkels, in dem die Module installiert sind, liefert die Anlage satte 230 Megawattstunden Sonnenstrom pro Jahr.

Viel Wintersonne nutzen

Dabei ist der Ertrag im Winter im Vergleich zu herkömmlich installierten Solaranlagen besonders hoch. Denn in der kalten Jahreszeit steht die Sonne tiefer, so dass die Anlage besser zur Wintersonne ausgerichtet ist. Dazu kommen noch die tiefen Temperaturen in den Alpen, die sowohl im Sommer, aber vor allem im Winter für hohen Ertrag sorgen. Außerdem können im Winter die Module die Lichtreflexion des Schnees nutzen. Auch durch diesen sogenannten Albedoeffekt steigt der Ertrag.

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Schnee rutscht besser ab

Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass im Winter auf den Modulen kein Schnee liegen bleibt. Hier spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass die Module keinen Rahmen haben. Dann dann rutscht eventuell angewehter Schnee besser von den Paneelen ab.

Dennoch war das Projekt eine Herausforderung. Denn die Straße musste für die Montage der Module gesperrt werden. Deshalb wurden diese an die Stützmauer angebracht, als der angrenzende Munt La Schera Tunnel ohnehin saniert wurde und die Straße dadurch drei Wochen gesperrt war. (su)

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