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KIT: Materialrecycling macht aus Altbatterien neue

Die Nachhaltigkeit der Elektromobilität hängt wesentlich von den Batterien ab. Diese enthalten wichtige Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan. Die in Lithiumbatterien verwendeten Materialien lassen sich zu über 90 Prozent stofflich wiederverwerten. Doch das nun gestartete Projekt Libinfinity geht darüber noch hinaus und zielt auf ein ganzheitliches Recyclingkonzept.

Lebenszyklus der Batterie verlängern

„Vor allem bei der Elektrifizierung von LKWs benötigen die Batterien so viel Material, dass ein Einsatz der Rezyklate für andere Anwendungen nicht ausreichend ist“, sagt Professor Helmut Ehrenberg. Er ist Leiter des Instituts für Angewandte Materialien bei Energiespeichersystemen am Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT. „Vielmehr bedarf es eines geschlossenen Kreislaufs bei den Batterien selbst. Das bedeutet, die Materialien aus gebrauchten Batterien zur Herstellung neuer Batterien zu verwenden.“

In Libinfinity erarbeiten Partner aus Forschung und Industrie einen Ansatz, der sich von Logistikkonzepten bis hin zur Reintegration von Rezyklaten in den Lebenszyklus der Batterie erstreckt. Sie entwickeln ein innovatives Verfahren, das ganz ohne energieintensive Prozessschritte auskommt und höhere Recyclingquoten ermöglicht: Materialien, die sich nicht mechanisch trennen lassen, werden unter relativ niedrigen Temperaturen mithilfe von Wasser und Chemikalien aufgespalten. Das KIT übernimmt im Projekt die Aufgabe, die Rezyklate, also die wiedergewonnenen Stoffe, auf ihre Eignung als Ausgangsstoffe für die Herstellung neuer Batterien zu prüfen.

17 Millionen Euro Förderung vom Bund

Für das Projekt Libinfinity hat sich ein Konsortium um die Firma Licular zusammengefunden, einer 100-prozentigen Tochter von Mercedes-Benz. Projektpartner sind neben dem KIT und Mercedes-Benz, die Daimler Truck, Primobius, die SMS Group, die TU Clausthal sowie die TU Berlin. Am Mercedes-Benz-Standort Kuppenheim entsteht derzeit eine Recycling-Pilotanlage mit einer Jahreskapazität für 2.500 Tonnen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Libinfinity mit knapp 17 Millionen Euro. (nhp)

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