Maxsolar wird im bayerischen Wutzldorf (Landkreis Cham) einen netzdienlichen Großspeicher mit fünf Megawatt Leistung und 25 Megawattstunden Kapazität errichten. Auftraggeber ist die Bayernwerk Netz, ein Tochterunternehmen des Eon-Konzerns. Es handelt sich um den ersten netzdienlichen Speicher, der in das Verteilnetz eines deutschen Netzbetreibers integriert wird.
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Der Zuschlag für das Projekt erfolgte im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens, an dem über 100 Unternehmen teilnahmen. Maxsolar setzte sich durch und unterzeichnete einen Dienstleistungsvertrag mit Bayernwerk Netz. Der Speicher soll künftig entsprechend vertraglich festgelegter Vorgaben betrieben werden. Dazu gehört unter anderem, dass er bei hoher Solarstromerzeugung geladen und bei hoher Netzlast entladen wird. Ziel ist es, Netzengpässe gezielt zu entlasten. „So läuten wir eine neue Phase der Integration von Großbatterien ins Stromversorgungssystem ein“, sagt Nick Seeger, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz.
Pilotprojekt zur Netzstabilisierung mit Batteriespeicher
Laut Bayernwerk kann der netzdienliche Betrieb von Speichern den Bedarf an Netzausbau reduzieren. Durch die gezielte Nutzung von Flexibilitäten lassen sich lokale Engpässe auflösen, ohne dass zusätzliche Leitungen gebaut werden müssen. Zudem verbessern Speicher die Netzqualität, etwa durch die Reduktion von Spannungsschwankungen.
Batteriespeicher stellt Momentanreserve fürs Netz bereit
Christoph Strasser, Geschäftsführer von Maxsolar, bezeichnet das Projekt als „Meilenstein für die Energiewende“. Der Speicher sei ein Impuls für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und die langfristige Sicherung einer stabilen Energieversorgung. Die Bauplanung für den Speicher in Wutzldorf läuft. Parallel prüft Bayernwerk Netz bereits weitere Standorte für zusätzliche netzdienliche Speicher. Auch hierfür sollen Ausschreibungen erfolgen. (nhp)
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