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Solarelektrische Wärme ersetzt Einspeisevergütung

In Deutschland diskutiert die Regierung derzeit über die Streichung der Einspeisevergütung für kleine Solaranlagen. In Österreich ist man schon weiter. Hier kündigen einige Netzbetreiber die bestehenden Vergütungsverträge, um diese dann zu schlechteren Konditionen neu anzubieten. Bereits Anfang dieses Jahres warfen große Energieversorger wie EVN, Verbund oder Kelag ihre Kunden aus der fixierten Einspeisevergütung. Energie Steiermark setzt diesen Trend jetzt fort und will künftig nur noch zu Marktpreisen vergüten. Betroffen sind rund 24.000 Anlagenbetreiber, deren Fixpreis- oder Quartalsvergütungsverträge zum Jahresende gekündigt werden.

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Offizielle Begründung: Die vermehrte Einspeisung von Solarstrom drückt die Börsenstrompreise. Energie Steiermark berichtet von einem dadurch entstehenden Verlust von rund 1,5 Millionen Euro, wenn die bisherigen Verträge aufrecht erhalten werden. Auf diese Weise steigt der Anreiz, den produzierten Strom selbst zu verbrauchen, statt die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage an die Einspeisevergütung zu koppeln.

Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent steigern

Für die Erhöhung des Eigenverbrauchs gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich nicht gegenseitig ausschließen müssen, sondern vielmehr ergänzen können. Eine Möglichkeit ist die Integration einen Batteriespeichers. Die zweite Möglichkeit ist die Sektorkopplung. Neben der Elektromobilität bietet die Nutzung des überschüssigen Solarstroms für die Wärmeversorgung eine Anwendung, die viel Energie bindet und gleichzeitig unabhängig von der Anwesenheit der Bewohner der Gebäude nutzbar ist.

Spezial zur E-Wärme: Solare Wärmetechnik für Neubau und Bestand

Zudem wird es mit der solarelektrischen Wärmeversorgung möglich, den Eigenverbrauch stärker zu steigern als mit einem Batteriespeicher. „In einem Einfamilienhaus benötigt man für Warmwasser ungefähr so viel Energie wie für den Haushaltsstrom Zum Kochen, Waschen oder für die Beleuchtung“, erklärt Markus Gundendorfer, Vertriebsleiter von My PV. „Da Warmwasser das ganze Jahr über gebraucht wird, lassen sich hier große Einsparungen erzielen. Ein Heizstab, der abhängig vom Photovoltaiküberschuss genau die Energie für die Wärmebereitung nutzt, die sonst ins Netz eingespeist würde, kann den Eigenverbrauch von etwa 30 auf bis zu 80 Prozent steigern.“

Schnell und preiswert Solarstrom selbst nutzen

Zudem ist der Investitionsbedarf für die Nutzung des Solarstroms für Warmwasser und Heizung im Vergleich zu anderen Maßnahmen gering. „Unsere Photovoltaikheizstäbe sind mit einer Investition unter 1.000 Euro zu erwerben und wandeln überschüssigen Solarstrom direkt in Wärme um – entweder in einem Boiler oder Pufferspeicher“, erklärt Markus Gundendorfer. „Die stufenlose Regelung richtet sich nach dem aktuellen Photovoltaiküberschuss, sodass der Eigenverbrauch maximal erhöht wird.“ Denn auf diese Weise wird es möglich, jede Wattstunde des Solarstroms zu nutzen.

Solar Solutions: Wärmeoffensive zeigt neues Geschäftsfeld für Installateure

Die Umstellung ist denkbar einfach. Denn die Heizstäbe werden einfach in eventuell vorhandene Pufferspeicher eingeschraubt und können so die bisherige Wärmequelle ersetzen. „Wichtig ist: Der Wechselrichter der Photovoltaikanlage sollte als kompatibler Partner von My PV gelistet sein. So kann die Überschussmessung auch von einem Partner übernommen werden, ohne dass ein My PV WiFi Meter installiert werden muss. Dadurch spart der Kunde knapp 300 Euro“, erklärt Markus Gundendorfer. Ist der Wechselrichter nicht kompatibel, bietet das WiFi Meter aber die Möglichkeit zum Umstieg auch ohne Austausch des Inverters.

Wie solche Systeme funktionieren und welche Chancen sie für die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage haben, erfahren Sie auf der nächsten Solar Solutions in Düsseldorf. Die Wärmeoffensive startet auf der Messe auch mit einem flankierenden Vortragsprogramm am 2. Dezember 2025. (su)

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