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Datenbank gegen Moduldiebe

Der Zweitmarktbetreiber Secondsol betreibt ein kostenloses Register von gestohlenen Photovoltaikkomponenten. Über die Seriennummer, die Art des Produktes und den Hersteller können so Kunden erfahren, ob die ihnen angebotene Ware gestohlen wurde.

Der Betreiber des Photovoltaikzweitmarktes Secondsol im thüringischen Meinigen will den Diebstahl von Komponenten von Solarstromanlagen mit einer neuen, kostenlosen Datenbank unattraktiv machen. Trotz der fallenden Modul- und Anlagenpreise sind vor allem Moduldiebstähle nicht zurückgegangen. Die Idee hinter der Datenbank: Wenn gestohlene Module oder andere Komponenten auftauchen, werden sie schnell erkannt. Die Datenbank dient aber auch der Vorbeugung, denn das Entdeckungsrisiko erschwert den Verkauf von Hehlerware. Damit wird der Diebstahl von Photovoltaikkomponenten zunehmend unattraktiv für Diebe, die ihre gestohlene Waren nicht mehr verkaufen können.

Diebesgut online suchen

In der Datenbank können bestohlene Betreiber von Solarstromanlagen, Versicherungen, Behörden und andere Interessierte schnell und einfach gestohlene Photovoltaikprodukte online stellen oder danach suchen. Die Opfer geben dabei die Seriennummer, den Herstellernamen, den Produkttyp, die Postleitzahl und den Ort der gestohlenen Komponenten an. Die Daten werden entweder vom Bestohlenen oder seiner Versicherung selbst eingetragen. Secondsol bietet aber auch einen Einstellservice an, bei dem die Thüringer die Veröffentlichung des Diebesgutes übernehmen. Die so beschriebenen Produkte werden im Internet veröffentlicht und können so weltweit abgerufen werden.Damit können auch Käufer im Ausland gestohlene Ware erkennen und nachvollziehen, woher ihre Produkte stammen. Außerdem ist es auch für ausländische Solaralagenbetreiber möglich, ihre Komponenten in die Datenbank einzutragen und damit den Verkauf in Deutschland unmöglich zu machen. Ein Käufer von gebrauchten Photovoltaikprodukten kann dann entweder über die Seriennummer oder den Produkttyp suchen, ob das ihm angebotene Komponenten in der Datenbank eingetragen ist. Da auch die Behörden Zugang zur Datenbank haben, unterstützt diese sie bei der Aufklärung von Photovoltaikdiebstahl und Hehlerei.

Gefährdungsstatistik ist in Arbeit

Secondsol kündigt an, neben der Datenbank, die schon in Betrieb ist, auch eine Gefährdungsstatistik zu erstellen. Vorgesehen ist die Erstellung eines eines nach der Art der Produkte, dem Hersteller und dem Produkttyp aufgeschlüsseltes Register zu erstellen Über die Postleitzahl und den Ort können Anlagenbetrieber dann einsehen, ob die Region, in dem ihre Photovoltaikanlage steht, von Dieben heimgesucht wird und wo organisierte Banden häufig stehlen. (Sven Ullrich)