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ZVEI: Märkte für Bauelemente erholen sich

Der deutsche Markt für elektronische Bauelemente wird zum Jahresende einen Umsatz von 20,8 Milliarden Euro aufweisen. Das sind 9,7 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als 2019, vor Corona. Diese Zahlen nannte Nicolas-Fabian Schweizer, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands PCB and Electronic Systems am Rande einer Fachmesse in München.

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Europa und Japan sind robust

Der europäische Markt insgesamt wächst 2023 um 5,3 Prozent und schließt mit einem Umsatz von 77,7 Milliarden US-Dollar (72,1 Milliarden Euro) ab. Das bedeutet ein Wachstum von 3,5 Prozent. Diese Ergebnisse bewertete Schweizer positiv: „Im internationalen Vergleich schneidet Europa robust ab, gefolgt von Japan. Die Regionen China, Asien/Pazifik und Amerika hingegen verzeichnen Umsatzrückgänge von insgesamt 10,6 Prozent.“

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Mehr Halbleiter aus Europa

Bei Halbleitern schneidet Europa mit einem Wachstum von 6,3 Prozent und einem Umsatz von 57,2 Milliarden US-Dollar (53,3 Milliarden Euro) mit einem Plus von 4,3 Prozent gut ab. Die Regionen China, Asien/Pazifik und Amerika weisen zweistellige Umsatzverluste auf. „Diese positiven Zahlen dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei Leiterplatten die Regionen China und Asien/Pazifik 86 Prozent des Anteils am Weltmarkt haben, gefolgt von Japan mit acht Prozent, den USA mit vier und Europa mit drei Prozent“, analysierte der Experte.

Im Jahr 2000 sah die Verteilung noch anders aus: Europa beanspruchte 20 Prozent des weltweiten Leiterplattenmarkts. „Das ist ein Rückgang von 85 Prozent“, rechnete Schweizer vor. „Nichtsdestotrotz lassen die Megatrends bis 2030 starkes Wachstum erwarten.“

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Umsatzrückgang bei elektronischen Baugruppen

Der deutsche Markt für elektronische Baugruppen hingegen verzeichnet einen Umsatzrückgang von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und wird voraussichtlich mit 31,4 Milliarden Euro abschließen. Auch diese Einbußen fallen im weltweiten Vergleich moderat aus: Der europäische Markt für Baugruppen wächst leicht um 4,3 Prozent auf 138,6 Milliarden US-Dollar (129,1 Milliarden Euro).

Das sind 2,4 Prozent mehr, wobei der weltweite Markt um 7,9 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 1.190 Milliarden US-Dollar (1.096,4 Milliarden Euro) schrumpft - minus 6,9 Prozent. „Auch hier zeigen die Zahlen, dass Europa in der Wertschöpfung der Elektronikfertigung robust ist“, urteilt Schweizer. „Umsatz und Wachstum der anderen Regionen sind dagegen rückläufig.“

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Jetzt Stärken ausbauen

Deutschland und Europa müsse jetzt seine Stärken ausbauen, um in der Hochtechnologie wettbewerbsfähig und resilient zu werden. „Die Leiterplatten- und Elektronikfertigung sind im Zusammenspiel mit Mikrochips unverzichtbar für die Energiewende, Digitalisierung, das Internet der Dinge und künstliche Intelligenz“, erklärte der Experte des Industrieverbands ZVEI. (HS)

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