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“Am Netzanschluss gespart“

Ihre Firma hat einen großen solaren Carport mit Gewerbespeicher kombiniert. Um welches Projekt handelt es sich?

Reinhard Tegtmeier: Wir haben in Pößneck in Thüringen einen großen Solarcarport mit 83 Kilowatt Solarleistung errichtet. Zudem wurden vier Typ-2-Ladeboxen von Mennekes installiert. Das Herzstück der Stromversorgung ist aber der Gewerbespeicher mit 110 Kilowattstunden Kapazität. Er dient der Spitzenlastkappung am Stromnetz.

Was genau meinen Sie mit Spitzenlastkappung?

Der Kunde betreibt eine Fabrik, in der kleinere Kunststoffteile geformt werden. Das erfolgt mit elektrischer Heizung, also mit hohen ohmschen Lasten bzw. induktiven Lasten. Der Leistungsbedarf der Firma liegt bei durchschnittlich rund 450 Kilowatt. Weil sich die Kosten für den Netzanschluss oder die Netzentgelte im Wesentlichen nach der Spitzenlast richten, wollte das Management die Spitzenlast am Netz um 50 bis 100 Kilowatt senken. Danach haben wir den Stromspeicher ausgelegt.

Welche Rolle spielt die Elektromobilität in diesem Konzept?

Die vier Mennekes-Boxen mit jeweils 22 Kilowatt Ladeleistung sind da eher untergeordnet. Wir haben sie installiert, damit die Firma künftig auch E-Fahrzeuge in ihren Fuhrpark aufnehmen kann.

In welcher Netzebene haben Sie das System angeschlossen?

In der Niederspannung mit 400 Volt. Die Solarmodule wurden über zwei Wechselrichter von SMA eingebunden, jeweils mit 50 Kilowatt Nennleistung.

Von wem wurden die Solarmodule geliefert?

Sie kamen von PVP aus Österreich. Wir bauen ausschließlich mit Glas-Glas-Modulen.

Von wem kam der Stromspeicher?

Er wurde anschlussfertig von Ads-Tec angeliefert. Ihn anzuschließen, war kein Problem.

Welche Herausforderung ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Auf der elektrischen Seite war es eigentlich nicht besonders herausragend. Wir hatten eher bei den Carports das Problem, dass wir die Profile und Träger auf ein Raster von sechs Metern anpassen mussten.

Warum war die Anpassung notwendig?

Normalerweise verwenden wir ein Raster von drei Metern, um aus diesem Baukasten einen Carport zu erstellen. Nach den Anpassungen, damit die Statik stimmt, war der 90 Meter lange Carport innerhalb von zwei Wochen installiert.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

Schindler Clean Energy

Solare Ladeports zwischen einem und 250 Kilowatt

Das Leistungsspektrum der Solarcarports von Schindler Clean Energy Systems liegt zwischen einem und 250 Kilowatt. Versorgt werden die Stationen mit Solarmodulen oder Netzstrom.

Das Montagesystem besteht aus Aluminiumprofilen, die sich faktisch in beliebiger Länge kombinieren lassen. Da es sich um Überkopfverglasung handelt, kommen ausnahmslos Glas-Glas-Module zum Einsatz.

Der Betrieb erfolgt wahlweise netzgestützt oder als autarke Anlage. Geladen werden können alle Elektrofahrzeuge. Vom kleinen E-Bike bis zum leistungsstarken Pkw sind die Lademöglichkeiten unbegrenzt.

Verfügbar sind alle gängigen Anschlüsse. Der Kunde erhält alles aus einer Hand: Planung, Konstruktion, Lieferung und Montage. Das individuelle Design der Ladestationen ermöglicht die optimale Anpassung an die äußeren Gegebenheiten von Grundstück und Gebäude.

www.schindler-ces.de

Reinhard Tegtmeier

ist Ingenieur und Geschäftsführer von Schindler Clean Energy Systems in Bückeburg. Er hat das Unternehmen im Jahr 1986 gegründet. Am Anfang standen Wetterschutzüberdachungen für Caravans und Wohnmobile aus Alukonstruktionen. Seit geraumer Zeit gehören Photovoltaik, solare Carports und Elektromobilität ebenfalls zum Angebot der Firma.

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