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Salzburg startet Solaroffensive für Eigenverbrauchsanlagen

Die Landesregierung in Salzburg hat eine eigene Förderung zum Bau von Solaranlagen aufgelegt. Gefördert werden Anlagen mit einer Leistung von bis zu 100 Kilowatt. Die Größe der Anlagen richtet sich nach dem Stromverbrauch des Betreibers.

Das Bundesland Salzburg startet die größte Solaroffensive Österreichs. Die Landesregierung fördert die Errichtung von Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch. Deshalb richtet sich die Höhe der Förderung auch nach dem Stromverbrauch des Antragstellers. Die Anlage darf nur so groß sein, dass die Eigenverbrauchquote mindestens 60 Prozent beträgt. „Dadurch steigt die Wirtschaftlichkeit der Anlage und ermöglicht einen optimierten Einsatz von öffentlichen Geldern“, begründet die Landesregierung die Einschränkung. „Diese Photovoltaikoffensive bringt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Vorzieheffekt und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele“, betont Wilfried Haslauer, Landeshauptmann von Salzburg.

Für die Jahre 2015 und 2016 wird das Bundesland insgesamt zwei Millionen Euro aus den Bereichen Wirtschaft und Landwirtschaft in die Solarstromförderung investieren. „Der Gedanke dabei ist es, die großen Dachflächen auf Betriebsgebäuden in Wirtschaft und Landwirtschaft, in denen auch tagsüber viel Energie verbraucht wird, zu nutzen, Förderungen des Bundes zu ergänzen und dadurch auch größere Anlagen auf diesen Dächern zu unterstützen“, erklärt Haslauer das Ziel der Förderoffensive. Außerdem haben die Beamten in Salzburg ausgerechnet, dass durch den Bau der Solaranlagen, der mit der Förderung angeregt wird, Investitionen in Höhe von 14 Millionen Euro auslösen. Diese kommen wiederum der regionalen Wertschöpfung zugute.

Anträge auf der Internetseite des Landes stellen

Ab sofort können Hausbesitzer, Unternehmen, Landwirte und Gemeinden die Förderung über die Internetseite des Landes Salzburg beantragen. Konkret beträgt die maximal geförderte Anlagenleistung für private Wohngebäude drei Kilowatt. Die Förderhöhe beläuft sich dabei auf 600 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung. Privathaushalte bekommen damit eine Maximalförderung von 1.800 Euro. Allerdings müssen private Hauseigentümer nicht nachweisen, dass sie mindestens 60 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbrauchen.

Unternehmer und Landwirte müssen Eigenverbrauch nachweisen

Im Gegensatz dazu ist der Nachweis einer Eigenverbrauchsquote von mindestens 60 Prozent Grundlage für die Förderung von Anlagen für Betriebe und Landwirte. Auch die Höhe der Förderung für jedes Kilowatt Leistung liegt niedriger als die für private Haushalte. So werden Anlagen mit einer Leistung zwischen einem und fünf Kilowatt mit jeweils 275 Euro pro Kilowatt gefördert. Beträgt die Anlagenleistung sechs bis zehn Kilowatt, bekommt der Unternehmer oder Landwirt für die ersten fünf Kilowatt ebenfalls jeweils 275 Euro. Jedes zusätzliche Kilowatt bis zur Leistung von zehn Kilowatt wird mit jeweils 500 Euro gefördert. Wird die Anlagenleistung noch größer, bekommt der Betreiber für jedes zusätzliche Kilowatt Leistung 300 Euro. Diese Summe gilt dann bis zur Generatorleistung von 25 Kilowatt. Für noch größere Anlagen bekommen die Betreiber für jedes Kilowatt Leistung jenseits der Grenze von 25 Kilowatt nur noch 100 Euro pro Kilowatt.

Förderung bei 100 Kilowatt gedeckelt

Da der maximale Eigenverbrauch angestrebt wird, hat Salzburg die Förderung bei 100 Kilowatt Anlagenleistung gedeckelt. Außerdem bekommen ausschließlich Unternehmer die Anlagen mit einer Leistung zwischen 25 und 100 Kilowatt gefördert. Die Gelder für die ersten fünf Kilowatt Anlagenleistung kommen dabei aus dem Klima- und Energiefonds der Bundesregierung in Wien. Bei Anlagen mit einer Leistung von mehr als fünf Kilowatt gewährt Salzburg zusätzlich eine sogenannte Sockelförderung von pauschal 1.000 Euro.

Auch Gemeinden können für kommunale Anlagen eine Förderung beantragen. Salzburg unterstützt den Bau dieser Generatoren pauschal mit 15 Prozent der Investitionskosten. Die Förderung erfolgt dabei über den Gemeideausgleichsfonds und muss beim Referat Tourismus und Gemeindefinanzierung beantragt werden.

Schnelle Bearbeitung versprochen

Der Energiereferent der Landesregierung Josef Schwaiger verspricht eine zügige Bearbeitung der Anträge. „Bei der Konzeption der Förderung war es uns wichtig, für die jeweilige Zielgruppe von Privathaushalten bis hin zu großen Unternehmungen lukrative Förderungen anzubieten“, betont er. „Wichtig ist es, sich bei der Planung Profis zu holen“, sagt Schwaiger und verweist dazu auf die Beratung des Umweltservice Salzburg und für Privatkunden und Landwirt auf die Dienste der Energieberatung Salzburg. (su)