Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Induktives Laden: dieser Kilometer Autobahn liefert Power

Auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Nürnberg, wenige Minuten von der Rastanlage Oberpfälzer Alb Nord entfernt, werden künftig E-LKW das induktive testen. Den Startschuss für die mehrere hundert Meter lange Probestrecke gaben der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann. „Als Kommunalminister macht es mich sehr stolz, in unserer schönen Oberpfalz diese erste Teststrecke zu haben. Ganz Deutschland horcht auf, dass Bayern beim Thema ‚alternative Antriebe‘ Nägel mit Köpfen macht und in die Praxis geht und testet“, sagt Herrmann.

Fahrversuche noch in diesem Jahr

Die Leitung des Projekts E|M-Power hat der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) an der Uni Erlangen-Nürnberg (FAU). Die Forscher wollen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Autobahn GmbH des Bundes, VIA IMC, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg erforschen, wie sich Schwerlastverkehr auf diese Art technisch und wirtschaftlich elektrifizieren lässt.

Erste Fahrversuche auf der Teststrecke sollen ab der zweiten Jahreshälfte mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen stattfinden. „Uns interessiert bei den Untersuchungen unter anderem, wie effizient das System tatsächlich ist, und wie sich Induktionsspulen effizient fertigen und automatisiert in die Straße einbauen lassen“, erklärt Florian Risch, Professor am FAPS. Dank der Teststrecke werden wichtige Praxiserkenntnisse und fundierte Daten für optimierte Systeme auf Seiten der Infrastruktur und der Fahrzeuge gesammelt. Aktuell werden die nötigen Spulen in den Straßenbelag integriert. Anschließende technische Tests sollen versichern, dass die Spulenkonfiguration korrekt installiert wurde.

Wie funktioniert induktives Laden?

Konkret erzeugen die Spulen in der Straße ein Magnetfeld. Sobald dieses von einem Auto befahren wird, induziert das Magnetfeld eine Spannung in der im Fahrzeug verbauten Gegenspule. Anders als bei elektrifizierten Straßen mit Oberleitungen, kann diese Technologie unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden – so dass sowohl LKW als auch PKW davon portieren.

Die Technologie ist dabei so konzipiert, dass sie ausschließlich mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen interagiert. Für alle anderen bleibt die Strecke passiv. In ausgerüsteten Fahrzeugen sorgt eine entsprechende Abschirmung dafür, dass Sicherheitsstandards für magnetische Felder immer eingehalten werden. (nhp)

Weitere aktuelle News:

Wien: Taxistandplatz mit Ladefunktion für Elektroautos ausgestattet

Schweizer Entwickler testen induktives Laden

Siemens investiert in kabelloses Laden für Elektrofahrzeuge