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Schnellladestationen: Standorte sind wichtiger als Subventionen

Mit Blick auf den Plan der Bundesregierung, in Deutschland den Bau von 1.000 Schnellladestationen auszuschreiben, betont der Anbieter Fastned die Relevanz der geeigneten Standorte. Denn nur wenn diese auch dort stehen, wo schnelles Laden wichtig ist, werden sie den Umstieg auf Elektroautos beschleunigen. Deshalb schlägt das Unternehmen vor, mit den Ausschreibungen nicht nur die Fördermittel zu vergeben, sondern auch den Zugang zu Schlüsselstandorten in einem offenen und wettbewerbsorientierten Verfahren zu ermöglichen.

Diese Schlüsselstandorte liegen in erster Linie an Autobahnen und Schnellstraßen. Denn dort müssen die Autos schnell geladen werden. Innerhalb von Ortschaften ist vor allem der Zugang zu einer Ladeinfrastruktur überhaupt notwendig. Die Schnelligkeit ist hier nicht das alles entscheidende Kriterium.

Elektrotankstellen sichtbar machen

Fastned betont vor allem auch die Strategie, die das Unternehmen in den Niederlanden angewendet hat. Dort betreibt der Amsterdamer Anbieter 50 Schnellladestationen an Autobahnen. Die Stationen sind mit leuchtend gelben Solardächern ausgestattet. Dadurch seien sie weithin sichtbar und signalisieren klar, dass eine verlässliche Schnellladeinfrastruktur bereitsteht. Dies ist aber nicht nur ein Signal an die Fahrer der Elektroautos, sondern auch die anderen Autofahrer. Fastned sieht darin eine Strategie, aktiv Vorbehalte gegen Elektromobilität und Reichweitenängste abzubauen. „Eine qualitativ hochwertige Schnellladeinfrastruktur entlang der Autobahnen gilt als ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen“, betont das Unternehmen.

Schnell viel Strom tanken

Wenn die richtigen Standorte zur Verfügung stünden, sei es möglich, Ladestationen mit Dutzenden von Schnellladepunkten entlang der Autobahn zu bauen, an denen die Autofahrer innerhalb von nur 15 bis 20 Minuten Hunderte von Kilometern Reichweite aufladen können, erklärt Michiel Langezaal, Geschäftsführer von Fastned. „Wir wollen, dass Fahrer von Elektroautos die gleiche Erfahrung machen wie Fahrer von Verbrennern.“, sagt er.

Skalierbare Ladezentren schaffen

Langezaal betont zudem, dass völlig neue Standorte geschaffen werden müssen. „Eine große Schnellladestation zu entwickeln, an der Dutzende von Autos gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit geladen werden können, ist etwas völlig anderes, als ein paar Ladesäulen auf einem Supermarktparkplatz oder an der Rückseite eines Tankstellenshops aufzustellen“, sagt er. „Nur wenn wir schon jetzt an die Zukunft denken und große, skalierbare Ladehubs schaffen, werden wir die Ladekapazitäten bereitstellen können, die der deutsche E-Mobilitätsmarkt bald benötigen wird.“ (su)

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