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Batterieakkus stützen Hochspannungsnetz

Zwei Speichercontainer im brandenburgischen Alt Daber werden sich künftig an der Frequenzregelung im Hochspannungsnetz beteiligen. Nun ist bewiesen: Batteriespeicher verbessern die Systemsicherheit auch bei schweren Netzfehlern.

Die zwei Speichereinheiten vom Projektierer Belectric wurden vom Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz für die Bereitstellung von 1,3 Megawatt Primärregelleistung zugelassen. Präqualifiziert wie Regulierer sagen. Damit werden sich die Speichercontainer im brandenburgischen Alt Daber an der Frequenzregelung im deutschen Hochspannungsnetz beteiligen.

Bei der Präqualifikation muss eine „technische Einheit“ nachweisen, dass sie die Anforderungen des Übertragungsnetzbetreibers an die Systemsicherheit des Energienetzes erfüllt. Für kapazitiv begrenzte Einheiten wie Batteriespeicher wurde somit Neuland beschritten. In Zusammenarbeit mit dem Übertragungsnetzbetreiber wurden entsprechende Prüfbedingungen definiert.

Im Pool vermarkten

Damit ist laut Netzbetreiber der Nachweis erbracht, dass Batteriespeicher die Systemsicherheit des Netzbetriebes auch bei schweren Netzfehlern verbessern. Nachdem die Speichereinheit die Präqualifikation bestanden hat, kann Vattenfall den Batteriespeicher Alt Daber im Primärregelleistungspools vermarkten. Dies erfolgt in wöchentlichen Ausschreibungen am Primärregelleistungsmarkt. Denn durch steigende Preise an diesem Markt in den letzten drei Jahren ergeben sich inzwischen attraktive Geschäftsmodelle für Energiespeicher.

Der Speichercontainer von Belectric verfügt über eine Leistung zwischen 800 und 1.400 Kilowatt. Er hat eine Kapazität von 948 Kilowattstunden und kostet ab 560.000 Euro. Die Blei-Säure-Batterien wurden für Hochleistungsanwendungen mit langer Lebensdauer und hoher Zyklenfestigkeit entwickelt. (nhp)