Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Neue Geschäfte für Stadtwerke

Eine neue Studie analysiert die Geschäftsmodelle und Chancen, die sich aus der Rekommunalisierung der regionalen Versorgungsnetze ergeben. Für die Stadtwerke öffnen sich völlig neue Zugänge zu den Stromkunden. Nicht nur wegen der erneuerbaren Energien und des Eigenverbrauchs, sondern auch wegen der Digitalisierung. Strom und Wärme werden zur umfassenden Dienstleistung.

„Den Wandel verstehen, kommunizieren und nachhaltig gestalten” – so lautet der Titel der
gerade erschienenen Studie der Unternehmensberatung Divia GmbH in Zusammenarbeit
mit der Scheer Management Consulting GmbH. Auf über 130 Seiten beschäftigt sich die Studie mit den Herausforderungen für Stadtwerke, beleuchtet Zukunftstrends und zeigt mögliche Entwicklungspfade für die Schlüsselakteure der Energiewende auf.

Radikale Veränderungen an allen Fronten

Denn die deutschen Stadtwerke stehen massiv unter Druck: Konfrontiert mit dem Wandel des
Wettbewerbsumfeldes, der politischen Rahmenbedingungen, dem digitalen Wandel und
dem Wandel der Kundenbeziehungen haben es Stadtwerke mit radikalen Veränderungen an
gleich mehreren Fronten zu tun. Die Folge sind stetig geringer werdende Margen in den
traditionellen Geschäftsfeldern, hohe Investitionsrisiken, eine gestiegene Wechselbereitschaft
der Kunden, die Explosion der externen Erwartungen und die verzweifelte Suche nach neuen,
lukrativen Geschäftsmodellen.

Strategische Weichen stellen

Dabei gilt es, bereits heute die strategischen Weichen für den Erfolg von Morgen zu stellen.
Doch die meisten Stadtwerke sind sich noch uneins, wohin sie sich entwickeln müssen oder
sollen. Zu hoch ist die Unsicherheit. Nur eines ist klar: Der Wandel ist in vollem Gang. Wer
stehenbleibt, hat das Nachsehen. Wer hingegen den Wandel anerkennt, Veränderungen der Zukunft antizipiert und frühzeitig Pläne formuliert, kann ihn erfolgreich mitgestalten und zu den Leistungsträgern der Branche aufrücken. Dazu gehören die kontinuierliche Beobachtung des Marktes und die Fähigkeit zur permanenten Veränderung. Das bedarf intelligenter und schlanker Strukturen.

Kleine, schnelle Reserven

Beispielsweise ist die Erzeugung von Strom in großen Kraftwerken ist ein Auslaufmodell, das auch ein Kapazitätsmarkt nicht retten wird. Die Zukunft gehört kleinen, schnell steuerbaren Gasturbinen mit 50 bis 100 Megawatt Leistung. Sie stützen regionale Netze in der Mittelspannung und gleichen Schwächen aus. Entscheidend ist die Verteilung von Energie aus tausenden dezentralen Generatoren. Neu sind auch Geschäftsmodelle, die sich aus der Bereitstellung von Regelenergie (Sekundenreserve und Minutenreserve) durch große Batteriesysteme sowie künstliche Schwungmassen durch intelligente Solarwechselrichter. So werden Stadtwerke in kurzer Zeit in der Lage sein, selbst Solarparks auszuschreiben: zur gezielten Stützung des Versorgungsnetzes und zur Abdeckung des Tagesbedarfs der regionalen Wirtschaft.

Ein Kompass durch den Wandel

Was also macht den Wandel aus? Wie gehen Stadtwerke am besten damit um? Worin bestehen Chancen und Risiken? Wo sind die neuen Geschäftsfelder und Geschäftsmodelle? Welche Rolle spielen Kooperationen? Welche Veränderungen der operativen
Strukturen sind notwendig? Und wie sollten Stadtwerke auf den digitalen Wandel reagieren?
All diesen Fragen widmet sich die Divia-Studie. Sie dient als Kompass durch das Dickicht des Wandels. Sie zeigt auf, wie Stadtwerke durch moderne Kommunikation bedarfsgerechte Produkt- und Prozessinnovationen schaffen, sich als Komplettdienstleister vor Ort aufstellen und ihren Wettbewerbsvorteil nachhaltig gestalten. Exemplarische Analysen quantifizieren den Social-Media-Einsatz bei Stadtwerken in Baden-Württemberg – nur etwa 20 Prozent der hier ansässigen Stadtwerke sind in Social Media aktiv. Nicht einmal die Hälfte von ihnen nutzt diese Kanäle effektiv. (Heiko Schwarzburger)

Die Studie ist ab sofort erhältlich unter:
www.divia.de