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BDEW legt 30 Vorschläge für einen Solarstrom-Turbo vor

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs gewinnt der schnelle und massive Ausbau der erneuerbaren Energien noch einmal deutlich an Bedeutung für die Energieversorgung Deutschlands. Die Photovoltaik ist neben der Windenergie eine der zentralen Säulen der Energieversorgung von morgen. In den nächsten Jahren bedarf es eines massiven Zubaus, den es in diesem Tempo vorher noch nie gab. Um diesen Solarstrom-Turbo zu zünden, hat der BDEW die aktuellen Herausforderungen und Hindernisse beim Ausbau analysiert. In einem zeigt in seinem Papier „30 Vorschläge für einen PV-Turbo“ auf, welche politischen und regulatorischen Änderungen notwendig sind, um jetzt einen PV-Boom auszulösen.

Das Ziel der Bundesregierung ist es, 200 Gigawatt installierter Solarpower bis 2030 zu erreichen. Nach Berechnungen des BDEW bedeutet das einen jährlichen Zubau von durchschnittlich 15 Gigawatt installierter Leistung. Zum Vergleich: In den letzten beiden Jahren bewegte sich der PV-Zubau um die fünf Gigawatt installierter Leistung. Ein schneller Überblick über die Kernforderungen des Papiers in Stichpunkten. (nhp)

Ausbau allgemein:

·      Ziele aus dem Koalitionsvertrag rechtsverbindlich im EEG verankern

·      Ausschreibungsvolumina für Freiflächenanlagen und Aufdachanlagen erhöhen

·      uneingeschränkte gesetzliche Förderung für Anlagen unter einem Megawatt ermöglichen

·      zusätzliche Ausschreibungsvolumina für Innovationsausschreibungen schaffen wie Agri- oder Floating-PV

·      bessere Rahmenbedingungen für Green PPAs schaffen

·      Vergütungssätze anheben

Freiflächenanlagen

·      deutlich mehr geeignete Flächen mit verbindlichen Planungshorizonten bereitstellen (etwa ein Prozent der Landesfläche)

·      Genehmigungsverfahren beschleunigen durch die bessere personelle Ausstattung der zuständigen Behörden,
       Umstellung auf digitale Prozesse, Vereinfachungen und Standardisierungen im Naturschutz- oder im Denkmalschutzrecht

·      Akzeptanz sichern durch ausgeweitete Beteiligungsmöglichkeiten

·      Potenziale innovativer Solaranlagen nutzen

Dachanlagen

·      Bundesweit einheitliche PV-Standards einführen und erweitern, beispielsweise um eine PV-Pflicht für öffentliche Gebäude

·      bürokratische Hürden abbauen, insbesondere für kleine Dach-PV-Anlagen

·      Prosuming und die Bedingungen für Mieterstrom vereinfachen

Solarstrom effizient in Netze integrieren

·      deutlich erhöhter Bedarf an Netzausbau erkennen und beispielsweise durch eine Bündelung von
       Netzanschlussbegehren oder Bearbeitungsfristen für Genehmigungsbehörden beschleunigen

·      Digitalisierung ermöglichen durch eine flächendeckende Ausrüstung mit entsprechender Messtechnik