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BNA: Ausschreibung erneut unterzeichnet

Die Bundesnetzagentur hat die bezuschlagten Gebote der jüngsten Ausschreibung für Solarenergie des ersten Segments bekanntgegeben. „Die Ausschreibungen waren unterzeichnet“, resümiert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Ich erwarte aber, dass das EEG 2023 dem Markt stabile Leitlinien gibt. Die Höchstwerte sollten dort angehoben werden, wo es erforderlich ist. Hier ist zunächst vor allem der Gesetzgeber gefragt.“

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Nur 677 von 890 Megawatt geboten

890 Megawatt wurden zum 1. November ausgeschrieben. Solaranlagen des ersten Segments umfassen Freiflächenanlagen und Solaranlagen auf, an oder in baulichen Anlagen, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Insgesamt wurden 117 Gebote mit insgesamt 677 Megawatt eingereicht.

Nach Einschätzung der Bundesnetzagentur kamen die Entwickler der Solarparks nicht hinterher, die deutlich erhöhte Ausschreibungsmenge zu bedienen. 2021 wurde insgesamt 1,85 Gigawatt ausgeschrieben, in diesem Jahr schon mehr als drei Gigawatt. Um ein so hohes Volumen abzudecken, müssten entsprechend viele Projekte entwickelt werden.

LNG-Terminals waren schneller fertig

Hier wirken sich die umständlichen Verfahren zur Genehmigung aus, so dass der Vorlauf für größere Projekte zwei bis drei Jahre benötigt. Zum Vergleich: Die neuen LNG-Terminals an der Nordsee wurden innerhalb von sechs Monaten bewilligt und installiert. Außerdem ist die Verfügbarkeit von Komponenten zurzeit kaum prognostizierbar, Liefertermine und Preise nur schwer zu kalkulieren.

609 Megawatt bezuschlagt

Die BNA hat 104 Gebote mit 609 Megawatt bezuschlagt. Regional betrachtet entfällt das weitaus größte Volumen auf Projekte in Bayern (307 Megawatt), gefolgt von Baden-Württemberg (67 Megawatt) und Brandenburg (66 Megawatt).

Die meisten Zuschläge entfielen auf Solarparks auf Äckern oder Grünland, insgesamt 310 Megawatt, davon 239 Megawatt in Bayern. Auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen entfielen 152 Megawatt.

Preise gehen weiter nach oben

Die ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 5,20 Cent je Kilowattstunde und 5,90 Cent je Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,80 Cent je Kilowattstunde und damit über dem Wert der Vorrunde (5,51 Cent).

Damit ist der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert binnen eines Jahres um 0,8 Cent gestiegen. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. März 2023 terminiert. (HS)

Hier finden Sie ausführliche Informationen zu dieser Ausschreibungsrunde.

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